Straße illegal gesperrt: Hohe Strafe droht

Dem höchsten Radsportfunktionär Salzburgs droht eine saftige Geldstrafe. Er soll bei Neumarkt (Flachgau) für ein Radrennen eine Gemeindestraße abgesperrt haben – ohne Genehmigung. Die Polizei zeigte ihn an.

Die Strafe der Bezirkshauptmannschaft könnte mehrere hundert Euro ausmachen. Die Straße von den Neumarkter Ortsteilen Pfongau nach Lengroith ohne Bewilligung der Gemeinde abzusperren, das sei am vergangenen Sonntag aus Sicherheitsgründen nötig gewesen, sagt Veranstalter Willi Burner.

„Es war eine dumme Aussage“

Bei der Polizei hat er noch zu Protokoll gegeben, eine Strafe wäre billiger als die Gebühren bei der Behörden: „Das war eine dumme Aussage. Ich habe nämlich großen Stress gehabt. Es ist sicher nicht so.“

Für die Absperrung hat der Präsident des Salzburger Radsportverbandes – der Einfachheit halber - gleich Sperrgitter einer örtlichen Straßenbaustelle verwendet: „Es war vorgesehen, dass nur auf der Wiese gefahren wird. Dann hat es aber so geregnet, und die Kühe auf der Weide haben alles so zertreten. Deshalb habe ich mich kurz entschlossen, dass wir auf die Straße ausweichen. So haben die Dinge ihren Lauf genommen.“

Mehr als 700 statt 100 Euro?

Etwa hundert Euro hätte die Bewilligung durch die Gemeinde gekostet. Nun könnte es viel teurer werden. Nachsicht gäbe es nicht, sagt Erich Schneglberger von der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung: „Straßensperren dürfen nur von der Behörde verfügt und angeordnet werden. Da gibt es keine Ausreden. Ohne Bewilligung wird gestraft.“

„Es war nur für eine Stunde“

Der Veranstalter kann nun noch Milderungsgründe im Verwaltungsstrafverfahren vorbringen: „Ich bin schon zerknirscht. Ich habe mir gedacht, nur eine Stunde, das bringen wir über die Bühne.“ Der Strafrahmen bewegt sich bis zu 726 Euro.

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