Judengasse: Hauseigentümer wollen Pflasterung

Die Hauseigentümer der Judengasse in der Salzburger Altstadt wollen die Gasse künftig attraktiver machen. Angedacht wäre eine neue Pflasterung, die Judengasse und Getreidegasse einheitlicher wirken lässt.

Die Judengasse war früher eine der Hauptverkehrsachsen der Stadt Salzburg. Heute sei sie nur mehr ein „Pflastermosaik“ - Einheit gebe es keine mehr, sagte Georg Reinthaler. Er besitzt ein Haus in der Judengasse. Reinthaler möchte, dass aus der Judengasse eine Verlängerung der Getreidegasse wird: „Es wäre schön und zu befürworten, wenn es eine Verlängerung bis zur Getreidegasse geben würde und es ein einheitliches Bild darstellt“. Entweder mit Hilfe einer gemeinsamen Beleuchtung oder einer Pflasterung bis zur Getreidegasse. Denn damit könne man mehr Touristen und auch Salzburger anlocken. Die Judengasse selbst gehört der Stadt Salzburg.

Judengasse, Altstadt Salzburg

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Die Hauseigentümer in der Judengasse wollen mit einer einheitlichen Pflasterung ein schöneres Gesamtbild schaffen

Stadtführung mit „Geheimnissen der Judengasse“

Von der Initiative „Kulturstadt Salzburg“ wurde Ende Oktober eine Führung durch die Judengasse angeboten. So sollen Schätze und Geheimnisse breiter bekannt werden. Der Name „Judengasse“ stammt aus einer Zeit der jüdischen Besiedelung: Im Mittelalter lebte dort bis zur zweiten Judenvertreibung im Jahr 1404 der Großteil der Salzburger Juden.

Judengasse, Altstadt Salzburg

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Der barocke Prunksaal in der Judengasse 13

Attraktionen mit mittelalterlichem Flair

Mittelalterliches Flair ist in der Judengasse stärker zu spüren als in der restlichen Altstadt. Etliche Häuser haben Attraktionen aufzuweisen, wie beispielsweise ein barocker Prunksaal in der Judengasse 13. Auch das Gehmacherhaus und das Pfanzelterhaus mit der einzigartigen Jugendstilfassade gelten als Schmuckstücke der Gasse.

Judengasse, Altstadt Salzburg

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Der Gotische Saal im Gasthaus „Mohrensitz“

Das Haus Judengasse 9 war früher ein Wirtshaus von zweifelhaftem Ruf. Dabei beherbergt das Gasthaus „Mohrensitz“ ein Juwel, das erst bei der Renovierung 1968 wieder entdeckt wurde. Große Ornamentflächen und biblische Motive von einem unbekannten Meister zieren den Gotischen Saal. Die Freskenreste seien von höchster Qualität, sagen Experten.

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Geheimnisse der Judengasse

Renate Lachinger hat sich die Attraktionen der Judengasse genauer angesehen.