Zunehmende Wohnungsnot in Seekirchen

Die Stadtgemeinde Seekirchen (Flachgau) kämpft zunehmend mit Wohnungsnot. Die Warteliste jener, die sich für leistbare geförderte Wohnungen interessieren, wird immer länger. Dabei hat die Stadtgemeinden derzeit nichts zu vergeben.

175 Seekirchner Familien haben sich in die Wartelisten für geförderte Wohnungen eintragen lassen und warten auf ein leistbares Zuhause - im Augenblick vergeblich, bedauert Bürgermeisterin Monika Schwaiger (ÖVP): „Wir haben in der Stadtgemeinde Seekirchen derzeit fast 110 Wohnungen, für die wir das Vergaberecht haben. Aber die sind alle bereits belegt oder vergeben.“

Seekirchen im Nebel

ORF

In Seekirchen sind 175 Familien als wohnungssuchend vorgemerkt

Die Wohnungsnot ist also jetzt auch mitten im Flachgau angekommen, bestätigt die Bürgermeisterin und begründet das mit den steigenden Grundpreisen bis zu 600 Euro pro Quadratmeter: „Natürlich sind die Leute ungeduldig und das verstehe ich auch. Früher hat man gesagt: Die Ausgaben für die Miete dürfen maximal ein Drittel des Einkommens sein. Jetzt sind die Ausgaben schon über der Hälfte des Einkommens. Da sind manche Menschen schon in einer sehr großen Notlage.“

Neubauten nur „Tropfen auf dem heißen Stein“

Bei jeder neuen Siedlung besteht die 10.500-Einwohner-Stadtgemeinde Seekirchen auf einem Drittel geförderte Wohnungen, die die Gemeinde vergibt. In einem Jahr frühestens dürften 45 solcher Wohnungen zur Verfügung stehen, sagt Bürgermeisterin Monika Schwaiger: „Das ist bei 175 Wartenden wieder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, weiß sie. Im neuen räumlichen Entwicklungskonzept sind Flächen für Baulandsicherungsmodelle in Seekirchen vorgesehen. Ob die vom Land genehmigt werden, ist nicht sicher. denn sie liegen nicht im Ortszentrum, sondern an der Peripherie.

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