Ex-„Goldprofessionell“-Geschäftsführer in Haft

Die beiden ehemaligen Österreich-Geschäftsführer der Anlagefirma „Goldprofessionell“ mit Sitz in Salzburg sind jetzt in Haft. Ihnen wird Betrug vorgeworfen. Das Unternehmen war heuer in Konkurs gegangen.

Wie „Kurier“ und „Krone“ am Wochenende berichten, wurde jetzt der zweite Geschäftsführer, der Österreicher Mathias L., in Deutschland festgenommen. Der ehemalige Manager soll nach Österreich ausgeliefert werden. Auch sein früherer Geschäftsführer-Partner Torsten K. sitzt in Österreich in Haft. Die Beschuldigten bestreiten die Vorwürfe, so die Medien. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt in der Sache.

2.700 Kleinanleger geschädigt

Für 2.700 Kleinanleger in Österreich, Deutschland, der Schweiz und mehreren Balkanländern dürften ihre Investments in Gold und Silber mit einem finanziellen Desaster enden. Insgesamt sollen die Sparer der Firma „Goldprofessionell Austria“, einer Tochter der Schweizer Goldprofessionell, laut Medienberichten mindestens 10 Millionen Euro bezahlt haben.

Firmenschild der Anlagefirma Goldprofessionell

ORF

Die Investitionen vieler Kleinanlager in Gold dürften futsch sein

Dabei wurden insbesondere kleine Sparer angesprochen: Mit 30 Euro pro Monat konnte man dabei sein. Das Geld dürfte allerdings nicht in den Kauf von Edelmetallen investiert worden sein. Laut Angaben der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, die die Ermittlungen leitet, konnten lediglich Edelmetalle im Gegenwert von 100.000 Euro sichergestellt werden, berichtet der „Kurier“.

Aufsicht schickte Firma in Konkurs

Die Schweizer Aufsicht hatte die Zürcher Gesellschaft bereits im Juni 2016 in den Konkurs geschickt. Die Salzburger Firma wurde laut FirmenCompass per 1. April „Mangels einer wesentlichen Voraussetzung“ von Amts wegen gelöscht. Nach der Konkurseröffnung und einer Strafanzeige wegen Betrugs bestreiten die „Goldgräber“ alle Vorwürfe.

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