Große Ernteeinbußen bei „Eachtlingen“

Die Kartoffelbauern im Lungau müssen heuer einen Ernteausfall von 40 Prozent verkraften. Statt einer Ernte von durchschnittlich 1.000 Tonnen im Jahr, waren es heuer nur 600 Tonnen Lungauer „Eachtling“, die die Landwirte ernten konnten.

Deutlich weniger Arbeit als in anderen Jahren haben heuer Landwirt Josef Bogensberger aus Mariapfarr (Lungau) und die anderen 23 „Eachtling“-Bauern im Lungau. Der Ernteausfall in diesem Jahr überraschte die Landwirte völlig. „Ich baue jetzt seit 25 Jahren Eachtlinge bei uns an. Aber ich glaube, von diesen vergangenen 25 Jahren war das heuer das schlechteste“, sagt Bogensberger.

Eachtlinge Kartoffel Ernte Lungau

ORF

Nässe im Sommer schuld an Ernteausfall

Durch die unerwartete Nässe im Sommer bekamen die Eachtlinge eine Fäule - zuerst starb das Kraut ab, dann die Frucht. Jene Bauern mit sandigen, trockenen Böden hatten weniger Ausfälle, jene mit feuchten, moorigen hingegen bis zu 80 Prozent.

Die Folge sind auch wirtschaftliche Einbußen und ein jetzt schon erschreckend leeres Kartoffellager. „Eigentlich sind die Eachtlinge schon ausverkauft. Es geht jetzt nur noch darum, wem wir sie geben. Aber wir leben mit und von der Natur und da können wir heuer leider einfach nichts machen“, meint Landwirt Borgensberger.

Beliefert werden jetzt in erster Linie langjährige Partner aus dem Handel, wer aber wieviel von der geringen Ernte erhält, ist noch offen.

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Ernteeinbußen bei Eachtlingen

Der verregnete Sommer hat spürbare Auswirkungen auf die Lungauer „Eachtlinge“. Die Bauern müssen einen Ausfall von 40 Prozent bei der Kartoffelernte hinnehmen. Reinhard Grabher hat die Lungauer Landwirte besucht.