Viel Ärger wegen „Horror-Clowns“

Neuerdings sind immer mehr "Horror-Clowns“ unterwegs, die der Bevölkerung auf die Nerven gehen. Ein verkleideter Jugendlicher soll in Hallein (Tennengau) einen Radfahrer verletzt haben. Auch bei Sachbeschädigungen drohen harte Strafen.

Maskierte Jugendliche riskieren Verwaltungsstrafen, wenn sie Menschen erschrecken oder gar in Panik versetzen. Sollte es Unfälle mit Sach- oder Personenschäden geben, dann können Strafen noch viel schärfer ausfallen, sagen Experten. Der Trend kommt aus den USA – je gruseliger, desto beliebter bei Jugendlichen. Aufnahmen von „Horror-Clowns“ via Facebook boomen. Posiert wird auf Parkbänken, bei Ortsschildern oder auf Bahnhöfen.

Handy-Videos in Facebook

Oft lassen sich die Jugendlichen bei ihren Aktivitäten auch über Mobiltelefone filmen. Doch für die meisten Passanten ist das ganz und gar kein Scherz – schon gar nicht für die Polizei, sagt deren Sprecher Hannes Hollweger: „Man kann sehr schnell die öffentliche Ordnung stören. Wer mit Attrappen von Waffen hantiert, kann Gerichtsverfahren riskieren.“

Zum Beispiel wurden Burschen, die hinter einem Foto aus Grödig stecken, von der Polizei verwarnt. Solche Masken werden offenbar in erster Linie übers Internet erworben. Im Fachhandel werden sie zwar ebenfalls angeboten, finden aber keinen reißenden Absatz, sagt Händler Gernot Abraham: „Wir haben 20 eingekauft, und davon sind noch 14 oder 15 da. Also bei uns ist es vernachlässigbar.“

„Macht für ängstliche Leute hinter Masken“

Für Seelenforscher ist der Trend mit „Horror-Clowns“ ganz und gar nicht harmlos, wie Psychotherapeut Alexis Konstantin Zajetz betont: „Es ist die Möglichkeit, sich hinter einer Maske zu verstecken und bei anderen anonym Angst auszulösen. Da geht es um Macht von Leuten, die sich sonst zu ängstlich fühlen.“ Der Trend könnte sich bis zum Halloween Fest am 31. Oktober noch verstärken, befürchtet Polizeisprecher Hollweger: „Wir raten, sich von Orten zu entfernen, wo so ein Horror-Clown herumsteht. Dann sollte man den Notruf der Polizei anrufen.“

Sorgen der Polizei

Auf einigen Facebook-Seiten wird mittlerweile zur „Jagd“ auf „Horror-Clowns“ aufgerufen. Diese Entwicklung bereitet der Polizei ebenfalls Sorgen.

Links:

• „Horror-Clown“ stieß 14-Jährigen vom Fahrrad (salzburg.ORF.at; 23.10.2016)
• „Horror-Clowns“ schreckten Passanten (salzburg.ORF.at; 22.10.2016)