Mittersill bekämpft Stauchaos

Die Stadt Mittersill (Pinzgau) bekämpft das Verkehrschaos mit einem neuen Straßenkonzept. Staus werden eingedämmt und Fußgänger im Zentrum besser geschützt. Die Bauarbeiten kosten 650.000 Euro und sind im November abgeschlossen.

Bagger, Lastwagen und Bauarbeiter prägen derzeit das Bild im Stadtzentrum von Mittersill. Der Stadtplatz und die Hauptstraße bekommen ein völlig neues Aussehen. Der alte, zum Teil stark beschädigte Asphalt muss weichen. Das neue Verkehrskonzept sieht statt bisher zwei Fahrbahnen künftig drei vor.

Breiter Gehweg auf Mittelstreifen

Der Mittelstreifen wird befestigt, breit und begehbar. Er bleibt damit künftig den Fußgängern und Linksabbiegern vorbehalten, sagt Gemeindevertreter Hansjörg Neumaier von der Liste Viertler: „Wir machen einen verlängerten Fahrbahnteiler, damit die Fußgänger und Autofahrer ein besseres Verhältnis haben. Der Stau wurde bisher oft auch durch den Zebrastreifen im Zentrum ausgelöst.“

Mittersill Stadtzentrum Kampf gegen Stau und Verkehrschaos

ORF

Linksabbieger legten Verkehr lahm

Ein weiterer Stauauslöser waren bisher die Linksabbieger. Sie mussten oft lange warten, bis sie in die gewünschte Seitenstraße fahren konnten. Dadurch wurden die hinter ihnen stehenden Autos lange aufgehalten, sagt Neumaier: „Durch die Aufweitung der Straße auf drei Fahrbahnen kann der Linksabbieger links wegfahren und behindert damit den Verkehrsfluss nicht mehr.“

Einbahnen beruhigen auch

Ein weiteres Steuerungsinstrument gegen das Verkehrschaos sind Einbahnen, weil der Querverkehr dort nur in eine Richtung einbiegen kann. Er beeinträchtigt den Verkehrsfluss dann weniger. Die Stadtgemeinde Mittersill nutzt die Grabungsarbeiten nun auch, um alle möglichen Leitungen, Rohre und Schächte zu verlegen, die man in Zukunft braucht.

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Mehr Power für Fußgänger

ORF-Redakteur Bernhard Schausberger hat sich die Bauarbeiten und das neue Mittersiller Verkehrskonzept angesehen.