Seniorenheim: Mitarbeiter um fairen Lohn gebracht?

20 Mitarbeiter des Seniorenheims für Uttendorf und Niedernsill (Pinzgau) sind jahrelang nicht befördert worden. Die Gewerkschaft hat ausgerechnet, dass ihnen dadurch insgesamt 200.000 Euro Lohn entgangen seien.

Seit zehn Jahren hätten die Mitarbeiter des Seniorenheims in Uttendorf, an dem auch die Gemeinde Niedernsill beteiligt ist, ihre Beförderungen nicht erhalten. Bei zwei Bediensteten bedeute das sogar jeweils 10.000 Euro weniger Einkommen, so der ÖGB.

Keine ÖGB-Mitglieder, Gewerkschaft dennoch aktiv

Die Mitarbeiter im Seniorenheim sind keine Gewerkschaftsmitglieder, es gibt nämlich dort keine Personalvertretung. Vor einigen Monaten haben Angestellte dennoch bei der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten nachgefragt. Nun nennt diese Zahlen. Es gehe um insgesamt rund 200.000 Euro an Nachforderungen.

Rechtliche Lage: Einen gesetzlichen Anspruch auf Beförderungen gibt es in diesem Bereich nicht. Die Angestellten müssen diese entweder selbst verlangen. Oder sie werden vorgeschlagen. Beides ist in Uttendorf offenbar nicht passiert. Die Mitarbeiter müssten korrekt bezahlt werden, verlangt die Gewerkschaft. Und die Angestellten müssten die gesamte Summe möglichst bald erhalten, fordert auch Markus Steiner, Pinzgauer Landtagsabgeordnete der Freien Partei Salzburg (FPS) von Karl Schnell.

Bürgemeister wollen nachzahlen

Politisch verantwortlich für das Seniorenheim ist der Gemeindeverband Uttendorf/Niedernsill. Beide Bürgermeister, Hannes Lerchbaumer (SPÖ) und Günther Brennsteiner (ÖVP), haben angekündigt, dass die Mitarbeiter ihr Geld nachträglich erhalten sollen.