Sprachen lernen hilft gegen Demenz
BMKE
Der Forschungszweig Neurolinguistik beschäftigt sich mit der Frage, wo Sprache(n) im Gehirn verarbeitet und gespeichert werden. Und wie sich das Sprachenlernen und die Mehrsprachigkeit auf das Hirn auswirken.
„Demenz fünf Jahre hinauszögern“
Der Neurolinguistiker Dietmar Röhm von der Universität Salzburg präsentiert überraschende Ergebnisse. Mehrsprachigkeit sei perfektes Hirntraining und beuge der Altersdemenz vor: „Mehrsprachigkeit wirkt sich im Alter positiv aus. Wenn jemand Demenz bekommt, so lässt sich das bis zu fünf Jahre verzögern.“
Nicht nur Kinder lernen Sprachen gut
Gute Nachrichten gibt es auch für Erwachsene, die noch eine Fremdsprache gut lernen wollen. Spracherwerb auf hohem Niveau sei in jedem Alter möglich, betonen die Fachleute neuerdings. Das widerspricht bisherigen Annahmen der Wissenschaften, so Röhm: „Man dachte tatsächlich, wenn man das nicht als Kind oder Jugendlicher erlernt, dann könne man das nie mehr gut erlernen. Neuere Studien zeigen, dass auch Erwachsene ein sehr hohen Niveau beim Erlernen von Sprachen erreichen.“
Lehre und Lernen verbessern
Diese und andere Forschungsergebnisse wurde vor kurzem in Salzburg vor mehr als 100 Lehrern vorgestellt. Forschung und Praxis - also Universität und Lehrerschaft . sollen künftig enger zusammenarbeiten, um das Lehren und Lernen von Sprachen weiter zu optimieren.