Zirkusfestival startet im Zeichen Kanadas

Das Zirkusfestival „Winterfest“ im Salzburger Volksgarten startet in diesem Jahr ganz im Zeichen Kanadas: Denn beim Programm „Timber!“ des Cirque Alfonse aus Kanada geht es um Äxte, Sägen und Bärte.

Mit einem großkarierten Flanellhemd könnte man heuer am 30. November zum Auftakt des „Winterfests“ durchaus richtig angezogen sein. Denn Cirque Alfonse kommt aus Kanada und punktet mit Holzfällercharme. Das Programm heißt „Timber!“, also (Nutz-)Holz. Dabei wird mit Äxten jongliert, auch ein Sägeblatt muss übersprungen werden.

Bärtige Männer jonglieren mit Äxten

Cirque Alfonse

Der Cirque Alfonse gastiert mit seinem Programm „Timber“

Bei „Timber!“ stehen drei Generationen in der Arena. Das Stück wurde nämlich zum Geburtstag des Großvaters entwickelt, erzählt Caroline Stolpe, künstlerische Leiterin des Winterfests: „Die zwei Gründungsmitglieder - ein kanadisches Geschwisterpaar - haben sich zum 60. Geburtstag ihres Vaters überlegt, dass sie ein eigenes Stück über ihr kanadisches Leben, ihr Familienleben, ihren Alltag kreieren und dem Vater eine Rolle hineinschreiben.“ Was vor knapp zehn Jahren als Geburtstagsgeschenk entstand, wurde mittlerweile „zu einer weltweiten, sehr erfolgreichen Tournee.“

Auch andere Zirkusgruppen sehr vielseitig

Die zweite Zirkusgruppe, die auftritt, kommt aus Australien: „Gravity and Other Myths“ - also Schwerkraft und andere Mythen - nenne sich die acht jungen Artistinnen und Artisten: „Die fordern sich gegenseitig die ganze Zeit heraus und treiben das akrobatische Spiel so sehr auf die Spitze, dass es für den Zuschauer zum einen sehr fesselnd und zum anderen sehr witzig ist“, sagt Stolpe.

Die dritten im Bund sind zwei Franzosen, die sich „Cie Sacekripa“ nennen. Sie spielen zwei Künstler, die ihre besten Tage bereits hinter sich haben. Ihre Requisiten sind nicht nur sonderbare Möbel, sondern auch ein Flasche Wein.

Heuer kein nostalgisches Spiegelzelt

Eine vierte Zirkusgruppe wurde heuer nicht eingeladen. Doch an zwei Tagen präsentiert sich der österreichische Zirkusnachwuchs - darunter auch junge Leute, die an verschiedenen Akademien im Ausland studieren. Um diesen Zirkusnachwuchs kümmert sich nun Evelyn Daxner, die Witwe von „Winterfest“-Gründer Georg Daxner.

Die künstlerische Leitung liegt ausschließlich bei Caroline Stolpe. Verzichtet wird heuer auch auf das nostalgische Spiegelzelt - nicht nur aus Kostengründen, sondern auch, weil das alte Stück restauriert werden muss. Konzerte gibt’s statt dessen im Circusfoyer. Das Zirkusfestival dauert heuer vom 30. November bis 8. Jänner. Insgesamt sind 92 Aufführungen angesetzt.

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