Walkner: Straffer Plan bis zu Dakar-Comeback
Am 2. Jänner beginnt in Paraguays Hauptstadt Asuncion die Rallye Dakar 2017. In zwölf Etappen führt die Strecke durch Bolivien und Argentinien. Am 14. Jänner ist die Zielankunft in Buenos Aires. Matthias Walkner sah bei der Rallye Dakar bisher noch nie das Ziel. 2015 bei seiner Premiere warf ihn ein Virus aus dem Rennen. Heuer brach er sich bei einem kapitalen Sturz den Oberschenkel - mehr dazu in Walkner bei Rallye Dakar schwer verletzt (salzburg.ORF.at; 9.1.2016).
Marcin Kin
Formkurve zeigt „stark nach oben“
Nach monatelanger Rekonvaleszenz kehrte Walkner Ende August bei der Atacama Rallye in Chile ins Wettkampfgeschehen zurück. Vergangene Woche bei der Rallye Marokko gab es dann für ihn den langersehnten Lichtblick: „Das ist extrem gut abgelaufen - bis auf den zweiten Tag, wo ich mich ein bisschen verfahren habe“, sagt Walkner. „Nichts desto trotz zeigt die Formkurve stark nach oben. Der Etappensieg am vierten Tag war ein bisschen der krönende Abschluss. Das ist schon ein cooles Gefühl, das man in Richtung Rallye Dakar mitnehmen kann.“
Bei der Atacama Rallye in Chile kämpfte Walkner noch mit schweren körperlichen Problemen. In Marokko vergangene Woche war ein deutlicher Aufwärtstrend spürbar.
Nach wie vor Schmerzen
Von schmerzfreiem Fahren ist der 30-jährige Kuchler dennoch ein gutes Stück entfernt: „Das rechte Knie ist noch ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen. Ich merke einfach noch, dass ein bisschen Instabilität vorhanden ist. Aber es wird immer besser. Und wenn ich vergleiche, wie’s vor fünf Wochen in Chile noch war und wie’s jetzt geht, dann bin ich schon zuversichtlich.“
Walkners Zeitplan in den nächsten Wochen ist jedenfalls dicht: Er hat täglich knallhartes körperliches Training. Im Dezember folgt Höhentraining am Kitzsteinhorn bei Kaprun (Pinzgau), zwischendurch sind Testfahrten in Spanien und in Marokko geplant.
„Sechs bis sieben Fahrer“ kämpfen um Sieg mit
Bei der Rallye Dakar ist die Konkurrenz um die Spitzenplätze hart - die Gegner werden ohne Rücksicht auf Verluste kämpfen, ist Walkner überzeugt: „Es sind sechs bis sieben Fahrer, die um den Sieg mitkämpfen können. Und du musst immer in Schlagdistanz bleiben. Sobald du sagst: ‚Die erste Woche fahre ich gemütlich‘, ist der Podiumsplatz weg.“
Bei allem Ehrgeiz, vorne mitmischen zu wollen - für Matthias Walkner zählt bei der Dakar 2017 vor allem eines: Die Zielflagge in Buenos Aires mit heilen Knochen zu sehen.
Link:
- Comeback von Matthias Walkner in Chile (salzburg.ORF.at; 22.8.2016)