Patienten-Höchstgrenze für Hausärzte

Die zum Teil sehr ungleiche Auslastung von Hausärzten beschäftigt Gemeinden - aktuell Ebenau (Flachgau). Allerdings bekommen Mediziner nur eine begrenzte Zahl an Krankenscheinen pro Quartal von der Gebietskrankenkasse abgerechnet.

1.044 Krankenscheine bekommt ein praktischer Arzt pro Quartal von der Salzburger Gebietskrankenkasse voll abgerechnet. Ab dem 1.045. Krankenschein erhält er nur noch 25 Prozent ausgezahlt. Das bestätigen Karin Hofer, Sprecherin der Salzburger Gebietskrankenkasse, und Christoph Fürthauer, Sprecher der Hausärzte in der Salzburger Ärztekammer, auf ORF-Anfrage.

Einzelleistungen wie ein EKG, Blutabnahmen und Krankenbesuche seien von dieser Einschränkung nicht betroffen, betonen Hofer und Fürthauer. Die zahle die Krankenkasse weiterhin voll aus. Mit der Einschränkung will die Kasse gewährleisten, dass sich der Arzt genug Zeit für die Patienten nimmt und diese auch qualitätsvoll behandeln kann.

Hausarzt in Ebenau noch auf Patientenfang

Der Ebenauer (Flachgau) Bürgermeister Johannes Schweighofer (ÖVP) hatte gegenüber dem ORF beklagt, dass sein Gemeindearzt noch Patienten gebrauchen könnte, während Mediziner in den Nachbargemeinden überlastet seien.

Das Problem in Ebenau war, dass die Gemeinde ein halbes Jahr ohne Hausarzt dastand. In dieser Zeit wanderten viele Ebenauer zu den Hausärzten in die umliegenden Gemeinden ab. Manche fühlen sich dort so gut aufgehoben, dass sie nicht schon wieder wechseln wollen. Sie nehmen dafür auch längere Wartezeiten bei den neuen Ärzten in Kauf.

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