Immer mehr Schüler in Ganztagsbetreuung

Jede dritte Salzburger Pflichtschule bietet mittlerweile Ganztagsbetreuung an. Insgesamt verbringen 5.200 Schüler den Nachmittag in ihrer Schule - fünfmal so viele wie noch vor 15 Jahren. „Echte“ Ganztagsschulen haben es in Salzburg aber noch schwer.

Die meisten Kinder in Ganztags- bzw. Nachmittagsbetreuung haben vormittags Unterricht und nachmittags Lernhilfe und Freizeitprogramm. Echte Ganztagsschulen sind jedoch nach wie vor in der Minderheit. Nur zehn davon gibt es i,n Salzburg, etwa in der Volksschule Lehen 2, in den neuen Mittelschule in Bad Gastein oder in Saalfelden.

„Ganztagsmodell schreckt viele Eltern ab“

In „echten“ Ganztagsschulen können die Schulen autonom entscheiden, wie die Unterrichts- und Betreuungssstunden aufgeteilt werden, etwa vormittag spielen und nachmittag lernen. Schüler müssen dort die ganze Woche angemeldet sein und Eltern müssen sich für vier Jahre binden. Deshalb schrecke dies viele ab, sagt die Salzburger Landesschulinspektorin Birgit Heinrich. Wolfgang Neubacher, Obmann der Vereins Freizeitbetreuung in Salzburg, ergänzt: viele Eltern würden ihre Kinder nicht permanent so langen Schultagen aussetzen wollen.

Doch ein tageweises An- und Abmelden der Schüler sei im System der verschränkten Ganztagsschule nicht möglich. Die Schüler müssten sonst aus der Klasse genommen werden. Für eine verschränkte Ganztagsschul-Klasse sind zwei Drittel der Eltern sowie zwei Drittel der Lehrer notwendig.

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