Gastronomie sucht dringend Lehrlinge

Die heimische Gastronomie und Hotellerie sucht händeringend nach Lehrlingen. Alleine in Salzburg sind im Moment 400 Lehrstellen frei. Die reine Lehre scheint aber generell aus der Mode zu kommen.

Stress, unregelmäßige Dienstzeiten und Arbeiten müssen, wenn andere frei haben, das sind die Hauptgründe, warum sich immer weniger junge Menschen für eine Lehre in der Tourismusbranche entscheiden.

Aber die reine Lehre scheint generell aus der Mode zu kommen. Der Trend geht nach wie vor zur längeren Schulkarriere mit Matura inklusive Lehre. Gastronomie-Fachgruppenobmann Ernst Pühringer sieht im Lehrlingsmangel eine besorgniserregende Entwicklung. „Wir haben im Bundesland Salzburg einen Lehrstellen-Überhang, also viel zu wenige Bewerber. In all unseren Kernberufen - Koch, Kellner - fehlen uns noch zirka 400 Bewerber“, so Pühringer.

Zu niedriger Lohn in Gastro-Jobs?

Auch die Verdienstmöglichkeiten nach dem Lehrabschluss scheinen viele von der Tourismuslehre abzuhalten, obwohl viel verbessert worden sei, sagt Ernst Pühringer.

„Ich denke, Service-Fachkräfte werden nicht unter 1.400 - 1.500 Euro Netto bei einer normalen 40-Stunden-Woche nicht arbeiten werden. Und ich gehe auch davon aus, dass der Lohn in der Küche weit höher ist, als der Kollektiv für einen guten Koch“, meint der Fachgruppen-Obmann. Vor acht Jahren wollten noch 700 junge Salzburger mehr als heute einen Tourismusberuf erlernen.