Rotes Kreuz und Caritas legen Spenden offen

Die Spendenfreudigkeit der Österreicher hat heuer deutlich abgenommen, das bemerken auch die Hilfsorganisationen in Salzburg. Rotes Kreuz und Caritas legen darum offen wofür und wo die Spendengelder ausgegeben werden.

Allein im Vorjahr haben die Österreicher laut Jahresbericht des Fundraising Verbandes Austria 600 Millionen Euro gespendet. Die größte humanitäre Nonprofit-Organisation ist dabei das Rote Kreuz. Allein die Salzburger haben der Rettungsorganisation im Bundesland 2015 rund 3,1 Millionen Euro gespendet. 2,5 Millionen davon gehen in den Rettungsdienst, 200.000 Euro in den Katastrophendienst, 350.000 Euro in den Gesundheits- und Sozialdienst und 70.000 Euro in Jugendarbeit, sagt Rot-Kreuz-Landesgeschäftsführerin Sabine Kornberger-Scheuch.

Spender und freiwillige Helfer ermöglichen Betrieb

In dieser Bilanz sind Spenden an das Rote Kreuz für die Flüchtingshilfe nicht enthalten, denn für solche Projekte werden nur speziell gewidmete Spenden herangezogen. Das waren 2015 circa 250.000 Euro, die Firmen oder Privatpersonen gespendet haben, sagt Kornberger-Scheuch. Auch für die Auslandshilfe des Roten Kreuzer werden nur eigens gewidmete Spenden herangezogen, betont die Geschäftsführerin. Viele Salzburger spenden aber auch ihre Freizeit. Das Rote Kreuz erhält so jährlich eine Million ehrenamtlich geleisteter Stunden Arbeitszeit, sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer.

2015 war für Caritas Ausnahmejahr

Die Caritas setzt sich für Menschen in Not im In- und Ausland ein und hat in Salzburg im Vorjahr 5,4 Millionen Euro Spendengelder erhalten. 2,2 Millionen Euro gingen davon an HIlfprojekte im Ausland, um Menschen in Krisengebieten notzuversorgen. 3,2 Millionen blieben in Salzburg. Davon wurden 700.000 Euro für die Flüchtlingshilfe verwendet, das war ein Ausnahmejahr, normalerweise haben wir in diesem Bereich 100.000 bis 200.000 Euro in diesem Bereich. 2,5 Millionen wurden für Inlandsprojekte wie beispielsweise die Jugendnotschlafstelle oder das Hospiz verwendet, sagt Margit Greisberger vom Caritas Fundraising.

Der Großteil der Spenden ging an Projekte wie die mobile palliative Pflege, sagt Doris Einödter. Auch die Notschlafstelle Exit 7, in der Jugendliche ohne Obdach einen Unterschlupf für die Nacht finden können, hat Spendengelder erhalten, sagt deren Leiterin Beatrix Selih.

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Hilfsorganisationen legen Spenden offen

Wofür werden Spenden ausgegeben? Was bleibt im Inland, wieviel geht ins Ausland? ORF-Reporterin Sarah Gruber berichtet.

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