Airport: Vorschau auf Totalsperre und Pistensanierung
Die Start- und Landebahn auf dem Salzburg Airport hat mittlerweile 56 Jahre auf dem Buckel. Hunderttausende Flugzeugbesatzungen haben sie benutzt. Ursprünglich war geplant, die Erneuerung der Betondecken bei laufendem Betrieb zu machen. Das hat sich als nicht realistisch herausgestellt. Die Totalsperre des Flughafens im Frühling 2019 wird schon jetzt bekanntgegeben, damit sich Fluggesellschaften, Privatflieger und Passagiere besser darauf einstellen können.
FMT Pictures / Wolfgang Moser
Fläche von 20 Fußballfeldern
2.850 Meter lang und 60 Meter breit ist die Hauptpiste des Salzburg Airport. Das entspricht rund 20 Fußballfeldern. 90.000 Tonnen Asphalt müssen im Mai 2019 dann aufgebracht werden. Dazu kommt Erneuerung, Ergänzung und Wartung der Navigations- und Flugsicherungsanlagen sowie der Landesysteme.
Künftig Asphalt statt Betonplatten
Bisher besteht die Piste aus Betonplatten mit Zwischenfugen, die sorgfältig verfüllt sind. Es gebe immer mehr kaputte Module, die über Nacht aber rasch ausgetauscht werden, teilt das Management des Flughafens mit. Auch die Fluggesellschaften würden die kommende Totalsperre befürworten, wenn das Projekt dann rasch durchgezogen wird. Die Lebensdauer der neuen Asphaltpiste wird mit mindestens 35 Jahren angegeben.
Gerald Lehner
Bisher veranschlagte Baukosten: 30 bis 35 Millionen Euro. Der Flughafen will das aus Eigenmitteln und über Darlehen finanzieren. Man will ohne Geldspritze der öffentlichen Hand auskommen, auch die Eigentümer Stadt und Land Salzburg sollen nichts dazuzahlen müssen. Allerdings könnten die jährlichen Ausschüttungen von Gewinnen reduziert werden, um das Projekt zu realisieren. Das soll noch ausverhandelt werden.
Im Vorjahr brachte der Airport seinen Eigentümern immerhin vier Millionen Euro - drei Millionen dem Land, eine der Stadt Salzburg.
Gerald Lehner
Teilsperre würde ca. acht Mio. mehr kosten
Die geplanten fünf Wochen Pause beim Flugbetrieb wirkt sich natürlich auch auf die Einnahmen aus. Dem Salzburg Airport entgehen 600 bis 700 Landungen und die damit verbundenen Gebühren von rund vier Millionen Euro. Allerdings würde eine Pistensanierung bei laufendem Betrieb wegen der aufwändigen Sicherungslogistik rund acht Millionen Euro mehr kosten – vier Millionen mehr als die Totalsperre.
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Bestehende Piste in die Jahre gekommen
ORF-Redakteur Karl Kern hat sich beim Flughafen-Management über die Pläne zur Totalsperre im Jahr 2019 erkundigt.