Tierschützer-Demo gegen Gatterjagd

In der Stadt Salzburg haben am Donnerstag Tierschützer gegen die Gatterjagd auf Wildschweine protestiert. Sie fordern ein Verbot. Der zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) verweist auf einen rechtsgültigen Bescheid, der die Jagd erlaube.

Seit Monaten schon protestiert der „Verein gegen Tierfabriken“ immer wieder vor dem Büro des für Jagdangelegenheiten zuständigen Landesrates Josef Schwaiger (ÖVP). In der Antheringer Au (Flachgau) betreibt Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof ein Jagdgatter. Wildschweine leben dort auf 500 Hektar und werden zwei Mal im Jahr gejagt.

Die Aktivisten fordern den Stopp: „Wir wollen, dass mit einer Übergangsfrist dieses Jagdgatter aufgelöst wird und dass man dort nicht Wildschweine züchten darf, wo eigentlich ein Naturschutzgebiet sein sollte“, sagte Martin Balluch, Obmann des Vereins gegen Tierfabriken.

Tierschützer demonstrieren gegen Wildschweinjagd

ORF

Sechs Tierschützer protestierten am Donnerstag im Kaiviertel gegen die Wildschweinjagd

Grundbesitzer verweist auf Bescheid

Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof konterte am Donnerstag, er würde in der Antheringer Au keine Wildschweine züchten. Zudem habe er einen rechtsgültigen Bescheid für diese Jagd. Das bestätigte am Donnerstag auch der ressortzuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

„Der Bescheid ist 21 Jahre alt, bei der jährlichen Bejagung finden entsprechende behördliche Kontrollen statt und bisher hat es keinen einzigen Fall gegeben, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass man hier einen Bescheid nicht ankerkennt“, sagte Schwaiger bei der Demonstration am Donnerstag.

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Schon lange Streit um Gatterjagd

ORF-Redakteurin Ulli Wolf hat mit einem TV-Team die Demo beobachtet und von beiden Seiten Stellungnahmen eingeholt.

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