Zwölf Web-Betrüger ausgeforscht

Die Polizei hat eine Bande mutmaßlicher Internetbetrüger ausgeforscht. In mehr als 370 Fällen sollen zwölf Rumänen den Kunden des Online-Händlers „Amazon“ und des Wohnungsvermittlers „Airbnb“ Geld abgeluchst haben.

Die Männer sollen in großem Stil betrogen haben. Sie hatten in Salzburg mehrere Wohnsitze angemeldet und dann mit den jeweiligen Meldezetteln zwölf Konten unter falschem Namen bei fünf Salzburger Banken eröffnet. Auf diesen Konten landete das Geld von 53 Österreichern und mehr als 300 Personen aus der ganzen Welt bevor es dann an Hintermänner weitergegeben wurde.

Kunden zum Zahlen angewiesen

Die mutmaßlichen Betrüger hatten immer dieselbe Masche abgezogen: Über ein Amazon-Profil boten sie im Internet günstig Waschmaschinen, Handys oder Fernseher an. Sobald ein Kunde bestellte, bekam er ein gefälschtes E-Mail. Im Mail wurde nach Namen, Adressen und Telefonnummern gefragt. In einer fingierten Bestellbestätigung wurde der Kunde dann angewiesen den zu zahlenden Betrag auf einen Kontoinhaber namens „AMAZON Services EUROPE“ zu überweisen.

Weltweit bis zu 200.000 Euro Schaden

Dasselbe Spiel soll die Bande auch auf der Wohnungsvermittlungsseite Airbnb gespielt haben. Hier lautete der Kontoinhaber „AIRBNB SERVICE EUROPE“. Die Käufer standen allerdings nach dem Bezahlen ohne Ware da. In Österreich liegt der Schaden bei rund 25.000 Euro, weltweit bei 200.000 Euro. Bislang wurden fünf der mutmaßlichen Betrüger in Rumänien und einer in Wels festgenommen. Gegen fünf weitere Männer bestehen europäische Haftbefehle.