Streit um Fluglärm soll entschärft werden

Der Konflikt um den Salzburger Flughafen soll jetzt zwischen Wien und Berlin entschärft werden. Das ist das Ergebnis eine Gipfelgesprächs Donnerstagnachmittag im Verkehrsministerium in Wien.

Vor einigen Wochen hatten die bayerischen Anrainergemeinden ihre Gangart gegen den Flughafen erneut verschärft. Teilnehmer der Sitzung im Verkehrsministerium in Wien berichteten von energischem Protest der bayerischen Betroffenen. Freilassing, Ainring und Saaldorf-Surheim verlangen seit langem weniger Belastung, weniger Starts und Landungen über ihrem Gebiet und weiter eingeschränkte Betriebszeiten für den Flughafen.

Fluglärmkarte Salzburg

laerminfo.at

Der Konflikt um den Fluglärm zwischen Bayern und Salzburg schwelt seit Jahren

Jetzt wird der Konflikt auf die höhere, die diplomatische Ebene gehoben. Denn ein Staatsvertrag zwischen Österreich und Deutschland regelt den Betrieb. Kritiker weisen darauf hin, dass die Zahl der Flüge seither um ein Vielfaches zugenommen hat. Ein Vertreter des Verkehrsministeriums in Berlin hat in den Konflikt am Donnerstag schlichtend eingegriffen und sich bemüht, die Kontrahenten wieder ins Boot zu holen.

Technischer Ausschuss eingerichtet

Jetzt wird ein technischer Ausschuss eingerichtet, den Vertreter der Verkehrsministerien in Wien und Berlin leiten. Erste Ergebnisse zur Verbesserung der Lage sollen Mitte Jänner vorliegen, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende des Salzburger Flughafens, Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP).

Die Vorgangsweise wurde einstimmig beschlossen. Die bayerischen Vertreter rund um den Berchtesgadener Landrat Georg Grabner wollen erst am Freitag eine gemeinsame Presseerklärung abgeben.

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