Beschwerden über Fernbusse

In der Lastenstraße hinter dem Hauptbahnhof beschweren sich Anrainer über die große Zahl von Fernbussen. Dort halten immer mehr Fernbusse und lassen ihre Fahrgäste ein- oder aussteigen. Die Politik kann allerdings kaum dagegen vorgehen.

Busse, jede Menge Fahrgäste und Autos: Die Lastenstraße hinter dem Bahnhof ist eigentlich zu eng, um Haltestelle zu sein, doch trotzdem halten dort viele Busse. Seit Monaten halten hier immer mehr Fernbus-Linien. Angeblich sollen bis zu 100 Kurse dort einen Stop einlegen.

Fernbusse in der Lastenstraße

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Anrainer der Lastenstraße beschweren sich über die vielen Fernbusse dort

Anrainern und Stadtpolitikern reicht es. Nicht nur, weil Passagiere ihren Müll liegen lassen, klagt Jakob Gruber, Unternehmer in der Lastenstraße. „Wir haben da unser Geschäft. Die Leute sitzen da oft vor der Tür, denn es gibt kein Wartehäuschen. Und es wird auch viel Müll zurückgelassen.“

„Haltestellen gegen Willen der Stadt eingerichtet“

Kritik kommt auch vom Klubobmann der ÖVP in der Stadt Salzburg, Christoph Fuchs. „Das Land hat hier für 100 Busse das Anhalten genehmigt, und zwar gegen den Willen der Stadt Salzburg. Diese Haltestellen wurden einfach eingerichtet und wir wissen oft gar nicht, wann die Busse kommen und wieder fahren. Oft ist die ganze Straße blockiert“, beklagt Fuchs.

Fernbus in der Lastenstraße

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Für Busse, die vielen Fahrgäste und Autolenker ist der Platz zu knapp

Auch Videos von Anrainern belegen die Situation. Das Problem ist das Behörden-Wirrwarr dahinter. Die Fahrtstrecken genehmigen EU oder das Verkehrsministerium. Die Haltestellen vergibt das Land. Für die Kontrolle wäre die Polizei nötig. Nur die Stadt darf nichts mitreden.

Verkehrs-Landesrat: „Land hat kein Kontrollrecht“

Einigen Bus-Firmen dürften die Regeln ohnehin egal sein. Seit dem Jahr 2013 hat das Land nur drei Linien das Halten erlaubt. Es kommen aber mehr, räumt auch Verkehrs-Landesrat Hans Mayr (SBG) ein.

„Ich bin überzeugt, dass da einiges illegal passiert. Als Land haben wir da allerdings kein Kontrollrecht, das würde bei der Polizei liegen. So können es sich die Betreiber wohl recht gemütlich machen, weil die Rechtssituation so verteilt ist, dass kaum Sanktionen verhängt werden können.“

Busunternehmer: „Wollen geordnetes Konzept“

Selbst die Busunternehmer beteuern, sie hätten es gern anders: „Flixbus“ etwa schreibt dem ORF, man sei mit der Situation unzufrieden und wolle ein geordnetes Konzept. Ein solches scheint im Moment allerdings nicht in Sicht.

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Lastenstraße: Beschwerden über Fernbusse

In der Lastenstraße hinter dem Hauptbahnhof beschweren sich Anrainer über die große Zahl von Fernbussen. Dort halten immer mehr Fernbusse und lassen ihre Fahrgäste ein- oder aussteigen.

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