Gleiche Mittel für Flüchtlingskinder gefordert

Bund und Land sollten für die Betreuung von Flüchtlingskindern gleich viel Taggeld zahlen wie für die Betreuung von österreichischen Kindern. Das fordern die SOS Kinderdörfer. Die Ungerechtigkeit bestehe schon seit Jahren.

67 Flüchtlingskinder sind zurzeit in den SOS Kinderdörfern in Salzburg in Betreuung. Sie gelten als Asylwerber. Obwohl derselbe Aufwand für ihre Betreuung notwendig ist, zahlen Bund und Land für sie um ein Drittel weniger als für österreichische Kinder: VFür sie gibt es 85 Euro Taggeld - statt der bei österreichischen Kindern üblichen 130 Euro am Tag.

„Österreichische Kinder sind quasi ‚mehr wert‘“

Eine neue Kampagne mit dem Titel „gleiche Chancen - echte Hoffnung“ soll auf dieses und weitere Probleme aufmerksam machen. Denn es sei eine ungerechte Situation, findet Wolfgang Katsch von SOS Kinderdorf: „Das ist seit längeren Jahren ein Problem: Österreichische Kinder bekommen eine bessere Betreuung, sind quasi auch ‚mehr wert‘ als Kinder auf der Flucht.“

Denn der Aufwand für die Betreuung ist aber derselbe, wenn nicht sogar höher. Viele der Kinder seien traumatisiert und haben auch wegen der fehlenden Sprachkenntnisse besondere Bedürfnisse, so Katsch. Um die langfristige Integration der Kinder zu sichern, fordert das SOS Kinderdorf jetzt die Gleichbehandlung von minderjährigen Flüchtlingen und österreichischen Kindern. Dazu gehören die Möglichkeit eines Schulbesuchs, einer Lehre und ausreichende Therapieplätze für traumatisierte Kinder.

Link: