Jazzfestival rund um Salzburgs Bahnhof

Ab Donnerstag steht das Viertel rund um den Salzburger Hauptbahnhof ganz im Zeichen des Jazz: 40 Konzerte sind bis Sonntag auf dem Bahnhofsvorplatz, in Hotels und Lokalen, aber auch in Bussen und Zügen angesetzt.

Den Auftakt gab es Donnerstagvormittag auf dem Schrannen-Wochenmarkt auf dem Salzburger Mirabellplatz: Ein Brass Ensemble marschierte über den Markt. Bis Sonntagabend kann sich die heimische Jazzszene bei dem Festival „Take the A-Train“ präsentieren.

Zum Beispiel Musiker aus dem Ensemble 013, die auch beim Festspiel-„Jedermann“ musizierten. Sie spielen auf der Schranne, musizieren in der Lokalbahn und zeigen sich auch in größerer Besetzung. Auch das Ballaststofforchester plant ein neuen Projekt, so Mitorganisator Andreas Neumaier: „Das Ballaststofforchester erarbeitet eine Premiere mit dem Geiger Benjamin Schmid.“

Jazzmusiker der Band "The Rasp"

take-the-a-train.com

The Rasp ist eine der heimischen Bands, die auftreten

Und eine weitere Gruppe mit neuen Ideen sei „ein neues Trio vom Herbert Berger, Alexander Meik und Christian Wegscheider. Sie nennen sich das Registrierkassentrio - aus aktuellem Anlass“, so Neumaier. Und auch der Jazznachwuchs formierte sich: „Eine neue Bigband von jungen Salzburger Musikern - das ist umwerfend, was sie da machen. Geleitet wird das von Paul Widauer. Im Moment nennen sie sich Salzburg Jugend Bigband. Das ist eine 16- bis 17-köpfige Bigband, die wirklich sehr viel Power auf die Bühne bringt.“

Motto: Orientexpress statt Balkan-Route

Natürlich hat das Festival auch Gäste eingeladen - so etwa Jazzrausch aus München oder die Youngblood Brass Band aus den USA. Konzerte gibt es in Hotels und Restaurants, zum Beispiel auch am Sonntag zum Sonnenaufgang um 6.30 Uhr.

Heuer wird tatsächlich auch auf dem Salzburger Bahnhofsvorplatz gespielt. Dieser Auftritt war im Vorjahr wegen der vielen Flüchtlinge nicht möglich. Daran zu erinnern ist den Veranstaltern wichtig. So will Markus Rautmann auch das Motto des heurigen Festivals verstanden wissen: Orientexpress statt Balkan-Route. „Deshalb haben wir auch versucht, den Orientexpress, diese Route, die ursprünglich von Paris nach Istanbul gereicht hat, auch programmtechnisch irgendwie aufzunehmen. Unsere Musiker stammen von Paris bis in den Iran.“

Von den 40 Konzerten ist der Großteil gegen freiwillige Spende zu besuchen. Trotz der Beschränkungen im Vorjahr war das erste derartige Festival ein großer Erfolg. Das Budget beträgt heuer 60.000 Euro und ist somit deutlich höher als im Vorjahr.

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