Ministerium verhindert Kirtagsfeuerwerk

Das Verkehrsministerium verhindert heuer das große Feuerwerk zum Abschluss des Rupertikirtags in der Salzburger Altstadt. Das Feuerwerk dürfe in der Fünfkilometerzone um den Flughafen nicht stattfinden, so das Ministerium.

Das Feuerwerk zum Ende des Rupertikirtags am 25. September wird es heuer nicht geben, bestätigte Inga Horny, Leiterin des Salzburger Altstadtmarketings, dem ORF. In den letzten Jahren war das Feuerwerk der feierliche Abschluss des beliebten Volksfestes in der Salzburger Altstadt rund um den Dom. Doch die Auflagen des Verkehrsministeriums machen es jetzt unmöglich.

Ministerium: Anderer Ort oder spät in der Nacht

Das Feuerwerk dürfe nicht in der seit 1. Oktober 2013 gültigen Sicherheitszone von fünf Kilometern rund um den Flughafen stattfinden, betonte das Ministerium. Der Mönchsberg, vom dem aus das Feuerwerk abschossen werden sollte, ist rund drei Kilometer vom Airport entfernt. Zwar gilt die Sperrzone erst ab einer Seehöhe von 475 Metern. Doch da der Abschussplatz am Mönchsberg auf 470 Metern liegt, dürften die Raketen maximal fünf Meter hoch steigen.

Alternativ dazu könne das Feuerwerk nach dem Betriebsschluss des Flughafens um 23.00 Uhr stattfinden, betonte das Ministerium am Mittwoch gegenüber dem ORF. Da es nach 23.00 Uhr zu spät sei und ein nur fünf Meter hohes Feuerwerk diese Bezeichnung nicht mehr verdiene, müsse das Feuerwerk wohl abgesagt werden, so Horny. Sie appellierte aber an das Verkehrsministerium, den festlichen Abschluss doch noch möglich zu machen.

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Kein Rupertikirtags-Feuerwerk

Die seit Oktober 2013 gültige Sicherheitszone des Flughafens macht heuer das Feuerwerk zum Abschluss des Rupertikirtags unmöglich.

„Hat jahrzehntelang immer gut funktioniert“

Die Begründung der Behörde kann der international erfolgreiche Feuerwerker Christian Czech nicht verstehen. Er hätte das Rupertikirtags-Feuerwerk so wie jedes Jahr abfeuern sollen.

Zu Ehren des Landespatrons

Der Rupertikirtag findet jedes Jahr zum Gedenktag des Salzburger Landespatrons Rupert am 24. September auf dem Plätzen rund um den Salzburger Dom statt. Heuer dauert das Volksfest von Mittwoch, 21. September, bis Sonntag, 25. September.

„Die Sinnhaftigkeit dieses Gesetzes entzieht sich mir - aus dem Grund, weil das jahrzehntelang eigentlich immer gut funktioniert hat“, sagt Czech. „Wir haben immer einen Bescheid von der Bundespolizeidirektion oder Landespolizeidirektion gehabt, der alle Sicherheitsauflagen enthält. Da war auch immer drinnen, dass wir mit dem Flughafen-Tower Kontakt aufzunehmen haben. Das haben wir auch immer gemacht. Es gab aber nachweislich nie eine Gefährdung der Luftfahrt. Mir ist auch kein Fall auf der ganzen Welt bekannt, bei dem ein Flugzeug durch Feuerwerk abgestürzt wäre. Ich weiß nicht, auf was man da genau hinausmöchte.“

Protest aus der Stadtpolitik

Dass ausgerechnet zum 40. Geburtstag des Rupertikirtags kein Feuerwerk stattfinden wird, lässt schon die Wogen hochgehen. Die Stadt-FPÖ läuft bereits dagegen Sturm. Das Feuerwerk sei krönender Abschluss des Rupertikirtages und erfreue sich bei Salzburgern und Urlaubern größter Beliebtheit, betonte FPÖ-Gemeinderat Erwin Enzinger.

Warum das Feuerwerk jahrelang problemlos abgefeuert werden durfte und heuer nicht mehr, das war am Mittwoch vorerst nicht zu klären. Allerdings konnte im Vorjahr auch die Stadt Innsbruck die Absage ihres Bergsilvester-Feuerwerks nur knapp verhindern - mehr dazu in Innsbruck entgeht Feuerwerks-Absage (tirol.ORF.at; 24.12.2015).

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