Asylheim Bahnhof: SPÖ kritisiert Landesrätin

SPÖ-Politiker Bernd Auinger kritisiert die für das Asylwesen zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne). Diese setze das umstrittene Asylheim in der Ex-ÖBB-Kantine durch und verschwende damit Steuergeld, weil anderswo viele Plätze frei seien.

Der rote Stadtpolitiker und Klubvorsitzende Bernd Auinger kritisiert die grüne Landesrätin nun scharf, weil laut Landesregierung das geplante Asylheim in der ehemaligen ÖBB-Kantine beim Hauptbahnhof Salzburg nun doch kommen soll:

„Wenn ich weiß, dass derzeit schon 420 Plätze in anderen Heimen frei sind, dass das Land schon Mieten zahlt für andere Gebäude, obwohl keiner drinnen ist – dann ist das Verschwendung von Steuergeld. Und jetzt geht diese Landesrätin her und eröffnet noch ein neues Heim beim Bahnhof, wo es ohnehin schon Probleme gibt.“

Was bisher geschah

Mit Ende Oktober sollen in der Stadt Salzburg bis zu 80 Asylwerber in ehemalige ÖBB-Betriebskantine in der Elisabethstraße einziehen. Laut Land sollen es nun vorwiegend Familien sein und nicht nur junge Männer. Im August hatte die Stadt Salzburg die Bauarbeiten für einen neuen Hauseingang wegen einer fehlenden Genehmigung der Baubehörde stoppen lassen.

Das Land ließ daraufhin die Umbaupläne ändern. Dadurch konnte das Quartier offenbar fertiggestellt werden. Die städtische SPÖ hat massive Sicherheitsbedenken wegen der Nähe zum Hauptbahnhof, wo es schon seit Monaten laut Polizei große Probleme mit Drogendealern, Obdachlosen, Migranten und Asylwerbern gibt.

Stellungnahme Bertholds zu SPÖ-Kritik

Das Land sei auf die Stadt zugegangen und habe das Gespräch gesucht, sagt dazu die für Asylwesen und Integration zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne): „Die Stadt hält weiter an ihrer kritischen und negativen Haltung fest. Wir brauchen aber keine weitere Bewilligung. Und ich habe mich auch beim Herrn Bürgermeister für seine differenzierte Sichtweise bedankt.“

Das Quartier in der ehemaligen ÖBB Kantine betreibe der Arbeiter-Samariterbund mit einer 24-Stunden-Betreuung, wie beim Land betont wird. Im Vorfeld sei noch eine Informationsveranstaltung für Anrainer geplant.

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