Urlauber an Mers-Virus erkrankt

In Salzburg wird ein am Mers-Coronavirus erkrankter Tourist aus Saudi Arabien behandelt. Der Erreger wird von Dromedaren übertragen. Der Gast wurde aus seinem Urlaubsort ins Spital gebracht. Es gebe keine Gefahr von Massenansteckung, sagen Experten.

Die Leiterin der Landessanitätsdirektion, Heidelinde Neumann, sagte zur APA, die Gefahr einer Übertragung von Mensch zu Mensch sei bei entsprechenden Schutzmaßnahmen gering: „Es handelt sich um eine Krankheit, die nur aus dem arabischen Raum bekannt ist und in enger Beziehung zu Menschen steht, die vorwiegend mit Dromedaren zu tun haben. Das betrifft vor allem Züchter, Hirten oder Tierärzte."

Dromedar Kamel

dpa - Bildfunk

Dromedar-Zucht als wichtiger Faktor

Das erstmals 2012 identifizierte „Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus“ (MERS-CoV) führe zu einem sehr starken Krankheitsgefühl. „Eine Infektion ist mit hohem Fieber und Atemwegserkrankungen mit einer Symptomatik ähnlich einer Lungenentzündung verbunden. Wenn ein Patient aus einem arabischen Land kommt und Tierkontakt hatte, ist es wichtig, ein Vorliegen einer MERS-Corona-Virus-Erkrankung zu prüfen“, sagt Neumann.

Keine Gefahr einer Massenerkrankung

Ein Labortest, der in Österreich nur im Speziallabor des virologischen Instituts der Medizinischen Universität Wien durchgeführt werde, habe im konkreten Fall den Verdacht bestätigt. Wie das Salzburger Landesmedienzentrum am Freitag mitteilte, habe die Gesundheitsbehörde zum Schutz der Kontaktpersonen alle erforderlichen Vorkehrungen eingeleitet.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch erfolge im Gegensatz zu einer Grippe nur bei engem Kontakt durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion.