380-kV-Leitung mit Geld zu kaufen?
Alle Gutachter sind sich bisher einig, dass das die 380-kV-Leitung nicht mit dem Nockstein und dem Landschaftsbild vereinbar ist. Die Diskussion ist damit aber nicht zu Ende, meinte der Bürgermeister der ebenfalls betroffenen Gemeinde Eugendorf (Flachgau) Johann Strasser (ÖVP): „Wir brauchen Politiker, die einen guten Kontakt zur Wirtschaft und zur Industrie haben. Aber die nicht nur für die Wirtschaft und Industrie entscheiden - sondern auch für den Mensch.“
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Landschaftseingriff käuflich?
Der Anwalt der Gemeinden Koppl und Eugendorf (Flachgau) sah ausgerechnet in der Novelle zum Salzburger Naturschutzgesetz eine Gefahr. Er äußerte den Verdacht, dass Konzerne wie die APG - die Austrian Power Grid - die die 380-kV-Leitung planen, künftig durch Geldersatz Eingriffe in die Salzburger Landschaft kaufen könnten. Dann würden Ausgleichsmaßnahmen für die Landschaftszerstörung nicht mehr zählen, sagt Adolf Concin: „Wir würden das deshalb als Gesetz für die Antragstellerin bezeichnen. Wir können auch nicht nachvollziehen, woher das kommen kann.“
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Klubobmann der Grünen wurde verwiesen
Wie aufgeheizt die Debatte um die 380-KV-Leitung mittlerweile ist, zeigte auch, dass der Klubobmann Der Grünen im Landtag Cyriak Schwaighofer der Pressekonferenz verwiesen wurde - den Vorwurf der Möglichkeit eines „Freikaufes“ in der Novelle zum Naturschutzgesetz wies er zurück.
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Der Kluobmann der Grünen, Cyriak Schwaighofer, wurde von der Pressekonferenz zur 380-kV-Leitung verwiesen.
380-kv-Leitung technisch bald überholt
Erstaunlicherweise halten aber sowohl der Eugendorfer Bürgermeister als auch Die Grünen, die 380-KV-Leitungen für möglicherweise technisch bald überholt. Cyriak Schwaighofer (Grüne)meinte: „Ich hoffe auch, dass wir die Technologien so rasch entwickeln, dass es Alternativen gibt. Vielleicht ist es in zehn Jahren schon so weit und man braucht nur einen langen Atem in dieser Geschichte, bis man zu besseren Lösungen kommt.“
Debatte um 380-kV-Leitung wird heftiger
Bürgermeister befürchten, dass ausgerechnet die Novelle zum Naturschutzgesetz einen Kauf der 380-KV-Leitung durch Geldersatz möglich machen könnte.
Links:
- 380 kV: Gemeinden kämpfen weiter für Erdkabel (salzburg.ORF.at; 15.6.2016)
- 380-kV-Gegner bringen Einsprüche ein (salzburg.ORF.at; 28.1.2016)
- 380kV-Starkstromleitung: Umweltschutz ‚verliert‘ (salzburg.ORF.at; 18.12.2015)