Wanderer von Gedenkstein gestürzt - tot

Ein Urlauber aus Deutschland ist Dienstag bei einer Bergwanderung auf der Landesgrenze zwischen Bad Gastein (Pongau) und Mallnitz (Oberkärnten) ums Leben gekommen. Die Leiche wurde erst Mittwoch von einem Wanderer entdeckt.

Der 46-jährige Deutsche hatte sein Auto auf dem Bahnhof in Mallnitz abgestellt und war mit dem Zug durch die Tauernschleuse nach Böckstein auf der Salzburger Seite des Hauptkammes gefahren. Er wollte über das Anlauftal und den Korntauern im Gebiet des Ankogels allein zurück auf die Mallnitzer Seite der Tauern gehen.

Ankogel mit Hochalmspitze und dem Großen Hafner

Gerald Lehner

Ankogel mit Gasteiner Seite (links) und Hochalmspitze (rechts hinten)

Von Gedenkstein abgestürzt

Im Bereich des Tauernhöhenweges bei der Gedenkstätte „Hans Unterrainer“ nahe der Mindener Hütte wollte der Urlauber offenbar den etwa fünf Meter hohen Gedenkstein erklettern.

Gedenkstätte Hans Unterrainer Mindener Hütte Mallnitz Hohe Tauern Böckstein

tauernhoehenwege.org / Joachim Benz

Unfallstelle: Felsen mit Gedenktafel für den früheren Wart der Mindener Hütte

Dabei dürfte er ausgerutscht sein. Bei dem Sturz zog er sich tödliche Verletzungen zu. Die Leiche wurde Mittwochnachmittag geborgen. Die Gedenktafel an dem Felsen wurde für den Mallnitzer Hans Unterrainer angebracht, der 1988 verstarb. Der Kärntner war über Jahrzehnte für den Alpenverein in Mallnitz und Göttingen (Niedersachsen) der Betreuer der Mindener Hütte. Das Wegenetz und die meisten Alpenvereinshütten in den Hohen Tauern zwischen Gastein, Rauris und Oberkärnten wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von norddeutschen Sektionen finanziert und errichtet.

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