Landbau: „Artenvielfalt statt Monokultur“
Täglich Fleisch ist in unseren Breitengraden mittlerweile für viele eine (laut Ärzten oft krankmachende) Selbstverständlichkeit.
Schweine, Hühner und Kühe werden oft mit industriell erzeugtem Mais gefüttert, sagt der Journalist Severin Corti: „Es gibt diese Monokulturen, damit das Fleisch billig ist, damit wir jeden Tag Fleisch auf dem Teller haben. Mittlerweile haben viele drei Mal am Tag Fleisch auf dem Teller. Es ist inzwischen so weit, dass die Österreicher europaweit am meisten Fleisch von allen verbrauchen. Es sind weit über 100 Kilo pro Kopf und Jahr, vom Neugeborenen bis zum 99-Jährigen.“
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Klein- und Biobauern viel effizienter
Glaubt man den Zukunftsprognosen, sollten sich langfristig bis 2030 die Bio-Bauernhöfe gegen die industrielle Massentierhaltung durchsetzen, sagt der Dokumentarfilmer Valentin Thurn: „Kleinbauern, die mit mehr Arbeitskraft rangehen, holen aus dem Hektar mehr Ertrag heraus. Wenn es heißt, wir brauchen immer noch größere Betriebe, um mehr zu erzeugen: Die Studien zeigen genau das Gegenteil.“
Nikolaus Lienbacher von der Landwirtschaftskammer Salzburg betont, in Salzburg gebe es europaweit den höchsten Anteil von Biobauern: „Bereits die Hälfte der Gesamtflächen wird bei uns biologisch bewirtschaftet. Der Trend geht in diese Richtung sicher noch weiter. Die Konsumenten fragen solche Produkte sehr stark nach.“
Gezielter Aufbau von mehr Humus
Auf dem Gutshof der Salzburger Stieglbrauerei in Wildshut werde bewusst auf mehr Artenvielfalt gesetzt, sagt Verwalter Franz Zehentner: „Der Boden hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Wir verändern die Fruchtfolge, bauen Zwischenfrüchte an. Es gibt auch Mischfruchtanbau, damit unsere Böden noch fruchtbarer werden. Da wird dann mehr Humus aufgebaut.“
Humus gilt auch als wichtiger Speicher für den Klimakiller Kohlendioxid, der diesen aus der Luft fernhält. Artenvielfalt in der Landwirtschaft nützt damit nicht nur der gesunden Ernährung - sondern auch dem Klimaschutz.
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Mehr Bio oder Industrial Farming?
ORF-Redakteurin Christina Sonntag hat in Wildshut bei den Experten recherchiert, wie es mit der Landwirtschaft weitergehen kann.