Salzburg zum Ausbildungsverein degradiert

Fußballmeister Red Bull Salzburg hat in den letzten Tagen und Wochen nicht nur Schlüsselspieler verloren, sondern auch viel Kredit bei den Fans verspielt. Hauptgrund: Salzburg wurde zum Ausbildungsverein von Red Bull Leipzig degradiert.

Naby Keita und Benno Schmitz im Sommer weg, der Brasilianer Bernardo weg, Martin Hinteregger seit Donnerstag ebenfalls weg: Hinteregger ist der letzte in einer langen Reihe, der den „Hut“ bzw. den „Ball“ in Salzburg „draufhaut“.

Training bei Red Bull Salzburg

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In jüngster Zeit haben etliche Stars Red Bull Salzburg verlassen

Der Nationalspieler und Hobbyjäger sollte, wollte aber nicht nach Leipzig, und zieht nun ein Engagement beim FC Augsburg, dem aktuell Vorletzten der deutschen Bundesliga, einem Verbleib in Salzburg vor.

Hinteregger: „Bin froh, dass ich weggegangen bin“

„Ich glaube, Jeder, dem Red Bull Salzburg am Herzen liegt, hat eine gewisse Wut auf Leipzig. Inzwischen ist es ja schon offiziell, dass Salzburg der Ausbildungsverein für Leipzig ist. Ich bin aber froh, dass ich nicht nach Leipzig gegangen bin, sondern einen anderen Weg eingeschlagen habe. Für alle, die noch bei Salzburg sind und für alle, die den Verein unterstützen, hoffe ich aber trotzdem, dass es mit Salzburg wieder bergauf geht“, sagt Hinteregger.

Martin Hinteregger

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Jüngster Abgang ist Martin Hinteregger, der zum FC Augsburg wechselt

Garcia: „Haben ein Liefering A und ein Liefering B“

Der Unmut über die Transferpolitik und der Frust gehen bis tief in den Verein hinein. Auch Trainer Oscar Garcia klingt schon fast fatalistisch. „Wir müssen unser Ziel aändern, wir sind ein Ausbildungsverein. Es schaut so aus, als hätten wir ein Liefering A und ein Liefering B“, sagt Garcia.

Red Bull-Trainer Oscar Garcia

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„Haben ein Liefering A und ein Liefering B“, sagt Trainer Oscar Garcia

Zur Erinnerung: Liefering ist der Ausbildungsverein für Red Bull Salzburg. Und Salzburg ist nun eben offenbar das „Leipziger Liefering“. Viele dürften inzwischen den Eindruck haben, Leipzig und Ralf Rangnick Spieler können sich Spieler in Salzburg einfach aussuchen. Red Bull-Manager Jochen Sauer weist das allerdings zurück.

„Er kann nur bei uns um einen Spieler anfragen und verhandeln. Dann wird man sehen, ob ein Transfer funktioniert oder nicht. Mit Bernardo haben wir jetzt einen Spieler verloren, für den wir einen sehr guten Preis bekommen haben. Und wir haben sehr viele gute Spieler, die Bernardo ersetzen können“, betont Sauer.

Weiterer Zuschauerschwund befürchtet

Eine der großen Befürchtungen ist nun, dass die Zuschauerzahlen weiter sinken könnten und sich der Frust der Fans durch Fernbleiben manifestiert. Gegensteuern will man mit Neuzugängen wie Josip Radosevic und der Europaleague. Dort soll die stimmungstechnische Wende gelingen, hofft man bei Red Bull Salzburg.

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Salzburg zum Ausbildungsverein degradiert

Salzburg ist in jüngster Zeit zum Ausbildungsverein für Red Bull Leipzig degradiert worden. Etliche Stars haben den Verein verlassen. Der Frust in der Mannschaft ist dementsprechend groß.

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