Streit um Waffenfotos in Facebook

Die Salzburger Grünen kritisieren einen FPÖ-Bezirkspolitiker, der in Facebook mit Fotos von Schusswaffen und markigen Sprüchen aufgefallen sei - wie diesem: „Bernd Buchner bereitet sich vor“. Der Politiker weist die Sicht der Grünen vehement zurück.

Buchner ist Bezirksobmann der Pinzgauer FPÖ. Er soll Bilder von einer Pistole des Typs Glock 17, eines Gewehrs samt Zielfernrohr, beschossenen Zielscheiben und gefüllten Magazinen und Munition gepostet haben. Kommentar des Politikers: „Wenn das Schwimmbad voll ist wirds Zeit für eine andere Beschäftigung. Deutschland empfahl doch sich vorzubereiten oder hab ich das falsch verstanden?!“

Enzingers Foto von Sturmgewehr

Im vergangenen Herbst hatte ein Facebook-Posting des FPÖ-Gemeinderats Erwin Enzinger in der Stadt Salzburg einige Gemüter erregt. Enzinger hatte ein Foto eines Sturmgewehrs ins Netz gestellt und mit dem Vermerk „Mein Samstagseinkauf. Sicher ist Sicher“ versehen.

Auch Buchner musste nach einem früheren Posting bereits Kritik einstecken: Im November 2015 kommentierte er einen Bericht über den Amokfahrer von Graz, wonach dieser in der Haft randaliert und von Selbstmord gesprochen haben soll: „Gebt ihm doch das benötigte Seil und er soll selbst über sein Schicksal entscheiden.“ Nach öffentlicher Kritik zog der Politiker seinen Kommentar wieder zurück.

Grüner Kritiker: „Unverantwortliche Panikmache“

Der grüne Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer, der auf den aktuellen Facebook-Eintrag aufmerksam machte, sagte am Freitag der APA: „Den Salzburgern zu suggerieren, sie müssten sich bewaffnen und herumballern, ist unverantwortliche Panikmache. Entweder Herr Buchner hat wirklich etwas grundsätzlich falsch verstanden, oder er ist als Politiker fehl am Platz.“

Buchner: „Bin Sportschütze wie viele andere“

Der FPÖ-Bezirksobmann kann die Kritik nicht nachvollziehen. „Man kann auf Facebook viele Sachen zweideutig lesen“, sagte er dazu der APA auf Anfrage. Es verwundere ihn, dass manche Politiker nichts Besseres zu tun hätten, als Profile nach Verfehlungen zu durchforsten. Sein Eintrag sei möglicherweise provokant, er stehe jedoch in keiner Verbindung zu seiner politischen Aktivität. „Wo soll das Problem liegen? Ich bin wie viele andere Pinzgauer Sportschütze und betreibe das in meiner Freizeit. Ich bin kein Berufspolitiker und der Meinung, dass ich dann auch Privates posten kann, ohne jedes Mal zu überlegen, ob ich das auch darf“, so Buchner.

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