„Tschick“-Schockbilder wirken
Man muss schon genauer schauen, um die Schockfotos auf den Schachteln überhaupt zu erkennen. Trafikanten haben Mittel und Wege, die Fotos nicht ganz so prominent zu platzieren.
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„Kunden schimpfen schon sehr“
Da steckt dann auch manche Schachtel verkehrt im Regal, bestätigt Verkäuferin Iris Hummer: „Die Kunden schimpfen schon sehr. Einige sagen, sie hören auf. Viele sagen aber, ich weiß, was ich tue, mich stört das nicht. Frauen wollen die Fotos eher verstecken, auch wegen der Kinder. Deshalb kaufen sie neutrale Etuis für Zigaretten.“
Seit der Einführung der Bilder verkaufen sich neutrale Etuis für Zigaretten besser als je zuvor. Und noch etwas hat sich verändert: Deutlich häufiger wenden sich Raucher an das bundesweite „Rauchfrei-Telefon“ der Sozialversicherungsträger. Im Juli 2016 gab es mit 3.900 Anrufern mehr Beratungen als im ganzen Jahr 2015.
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„Manche Bilder schon sehr verstörend“
Bei den persönlichen Beratungen von Rauchern in Salzburg hätten die Bilder bisher auch nicht gewirkt, sagt Simone Sommerauer von der AVOS-Gesundheitsberatung: „ Es ist keine Tendenz zu beobachten bisher. Jetzt ist ja Urlaubszeit. Wir haben mehr Beratungen im Frühling und im Herbst.“
Mehr Beratungen erwartet sich AVOS, wenn bald alle Packungen mit Schockbildern versehen sind, so Sommerauer: „Manche Bilder sind schon sehr verstörend, wenn man sieht, was das anrichten kann in der Lunge und anderen Organen.“
Bis Mai 2017 dürfen Trafikanten noch ihre alten Lagerbestände ohne Schockfotos verkaufen. Jeder Dritte, der sich an das Rauchfrei-Telefon wendet, schafft die Entwöhnung von der Suchtkrankheit.
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Schwere Gesundheitsschäden durch Tabak
ORF-Redakteurin Christine Frenkenberger hat sich unter Trafikanten und Rauchern umgehört.