Kritik an Bonuszahlungen für Geschäftsführer

Die FPS Liste Karl Schnell kritisiert die Bonuszahlungen für Manager in Betrieben mit Landesbeteiligungen. Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) weist die Kritik zurück.

Bis zu 80.000 Euro brutto pro Jahr erhalten Manager in Betrieben mit Landesbeteiligung als Bonuszahlung zusätzlich zum Gehalt. Das kritisierte der FPS-Landtagsabgeordnete Markus Steiner. Denn es trifft unter anderem auf folgende Unternehmen zu: Salzburg AG, Flughafen, Messezentrum, Salzburger Land Tourismus Gesellschaft, Verkehrsverbund, Zoo und Landinvest.

Stöckl: „Boni nur mit gesetzlicher Grundlage“

FPS-Mann Steiner forderte ein Ende der Bonuszahlungen. Denn am Erfolg eines Unternehmens seien auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beteiligt und nicht nur der Manager. „Nicht zu vergessen ist, dass die Geschäftsführer bzw. Vorstände der Betriebe schon dementsprechende Gehälter enthalten. Deswegen sind für uns diese Bonuszahlungen nicht verständlich.“

Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl sagte, leistungs- und erfolgsabhängige Prämien als nichtfixe Gehaltsbestandteile seien üblich, sowohl in der öffentlichen, halböffentlichen als auch in der Privatwirtschaft. Abgesehen davon gewähre das Land nur dann Bonuszahlungen, wenn es eine gesetzliche Grundlage dafür gibt.

Kritik auch an Grünen

Die FPS Liste Karl Schnell warf außerdem den Grünen vor, in den Aufsichtsräten von Betrieben mit Landesbeteiligung für Bonuszahlungen zu stimmen. Dabei hätten die Grünen diese Zahlungen immer abgelehnt, als sie noch Oppositionspartei waren. Die Grünen entgegneten, sie hätten in keinem einzigen Fall zugestimmt. Das sei gar nicht Aufgabe der Aufsichtsräte.

Im Büro der Grünen Landessprecherin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler wies man den Vorwurf zurück. Die FPS habe entweder schlampig recherchiert oder wolle die Grünen einfach nur anpatzen. In GesmbHs entscheide der Eigentümer über Bonuszahlungen und nicht der Aufsichtsrat. Und diese Eigentümervertreter seien meist ÖVP- und SPÖ-Politiker. In der Salzburg AG gibt es einen eigenen Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten. In vielen Fällen handle es sich um bestehende Verträge, in die die Grünen nicht eingreifen, hieß es aus dem Büro Rössler.

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