Wohnbauförderung: Weiter Streit um Personalmangel

Die Wohnbauförderung beim Land Salzburg habe – trotz großer Arbeitsüberlastung - kein Zusatzpersonal bekommen, kritisieren Gewerkschafter. Landesrat Hans Mayr (SBG) kündigte Ende Juli an, mehr Leute einzustellen.

Der Streit zwischen Landesrat Mayr und der Personalvertretung des Landes geht weiter. Sechseinhalb Planstellen oder doch nur eineinhalb? Die Streitparteien haben eine sehr unterschiedliche Sichtweisen der Problematik.

Hans Mayr

ORF

Landesrat Mayr

Wieder harte Kritik der Gewerkschaft

Er mache sich große Sorgen um die Gesundheit der Mitarbeiter des Landes, sagt Personalvertreter Helmut Priller. Er verweist auf die Förderung von Eigenheimen, den Bereich, wo es die stärkste Überlastung gebe: „Hier gibt es lediglich eineinhalb Planstellen beim Stammpersonal plus einen Bediensteten, der 20 Stunden pro Woche im Amt sei. Dazu kommt noch eine Bedienstete, die pro Monat 30 bis 40 Stunden arbeitet. Es gibt also in diesem Bereich kein zusätzliches Personal. Diese wenigen Bediensteten müssen bis Jahresende nun zusätzlich tausend Anträge abarbeiten. Sie nehmen die Anträge mittlerweile sogar mit nach Hause.“

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Dauerstreit der Landespolitik

ORF-Redakteur Jörg Eisenberger hat diesen TV-Bericht über die laufenden Debatten recherchiert und gestaltet.

Landesrat sieht keine Probleme

Der für den Wohnbau und die Förderungen zuständige Landesrat Hans Mayr entgegnet, fast alle Anträge mit baldigem Baubeginn seien schon abgearbeitet. Die Abteilung müsse personell „als Ganzes“ gesehen werden. Sie sei mit sechseinhalb Kräften ausreichend besetzt: „Die Personalabteilung kann nicht beurteilen, wo Bedarfe abzudecken sind. Wir wissen das sehr genau. Diese sechseinhalb Kräfte schaffen das mit hohem persönlichem Einsatz. Alles, was an Überstunden anfällt, das ist mit der Personalabteilung geregelt.“

Opposition für Mayrs Rücktritt

Die Opposition von SPÖ und FPS im Landtag sieht nach wochenlangen Debatten um Themen im Wohnbauressort von Mayr - wörtlich - "ein Chaos ohne Ende“. Rot und Blau fordern Reformen oder den Rücktritt des Landesrates.

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