Smartphone-„Zombies“: Unfälle nehmen zu

Immer mehr Smartphone-Nutzer sind so vertieft in ihren Bildschirm, dass sie mit Blick nach unten Straßen kreuzen. Manche Städte reagieren mit in den Boden verlegten Verkehrszeichen. In Salzburg sei die Situation noch tragbar.

„Smombies“, dieses Wort setzt sich zusammen aus Smartphone-Nutzer und Zombie. Das Smartphone nimmt immer mehr unseren Alltag ein. Bei manchen ist die Abhängigkeit schon so groß, dass sie mit Blick nach unten auf ihren Handy-Bildschirm Straßen kreuzen und den Verkehr dabei missachten.

Smartphone-Nutzer läuft gegen Poller

In Salzburg liefen Smombies zum Beispiel schon gegen ausfahrende Poller. Schäden am Handy wurden eingeklagt. Bisher aber ohne Erfolg, sagte Michael Jandl vom Straßen- und Brückenamt der Stadt Salzburg. „Es kommt vor, dass die Unfallverursacher glauben, dass die öffentliche Hand den Fotoapparat oder das Mobiltelefon ersetzen soll. Bei allen diesen rechtlichen Belangen haben wir bisher die Oberhand behalten und Recht bekommen. Alles können wir nicht ersetzen, eine gewisse Selbstverantwortung muss man schon auch verlangen können“, sagte Michael Handl.

Smombies werden auch in Salzburg mehr

ORF

Die Zahl der Zusammenstöße steigt auch in Salzburg

Städte reagieren weltweit auf Smombies

In Köln wurde der Straßenbahnübergang bereits zusätzlich mit Lichtsignalen im Boden gesichert. In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul stehen bereits Verkehrsschilder mit der Aufschrift: „Achtung smombie“.

Salzburg: Zusammenstöße durch Handy steigen

Auch in Salzburg spüre man die Abhängigkeit der Smartphones. Die Zahl der Zusammenstöße von Passanten oder Radfahrern steigt. Derzeit sei die Situation aber noch tragbar, sagte Friedrich Schmidhuber von der Verkehrspolizei. „Wir kennen die Lösungen mit Ampeln in Bordsteinkanten oder markierte Einbahngehwege, aber das ist für Salzburg noch kein Thema“, sagte Schmidhuber.

Smombies: Fußgänger, Radfahrer, Obusfahrer

Smombies begegnet man überall: am Gehweg, am Radweg und auch im Obus. Im öffentlichen Verkehr wird das Aussteigen mittlerweile zur gefährlichsten Situation, sagte Peter Brandl, Verkehrsdirektor der Salzburg AG. „Es ist mittlerweile so, dass die Leute beim Aussteigen in ihr Handy hineinstarren und gedankenverloren die Straße überqueren. Das ist gerade für unsere Busfahrer eine große Herausforderung.“

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Der Straßenverkehr reagiert weltweit auf Smartphone-Nutzer. Auch in Salzburg steigt die Zahl der Zusammenstöße. Die Situation sei aber noch nicht gefährlich. Karl Kern berichtet: