SIG Combibloc: Bedauern über Stellenabbau

Politik und Arbeitsmarktservice bedauern den Stellenabbau beim Getränkekartonhersteller SIG Combibloc in Saalfelden (Pinzgau). Hier würden zum Teil langgediente und topausgebildete Angestellte ihren Job verlieren.

Für die meisten der Gekündigten werde es schwer werden, in der näheren Umgebung wieder einen Job zu finden, sagt Hermann Unterberger vom AMS Zell am See. Die Betroffenen seien bestens ausgebildet, zum Teil Jahrzehnte bei der Firma, um die 50 Jahre alt und würden gut verdienen. Bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten dagegen jene Leute, die in der Buchhaltung tätig waren, so Unterberger. Insgesamt werden ja 15 Stellen in der Verwaltung des Getränkekartonherstellers in Saalfelden gestrichen und wandern nach Rumänien ab - mehr dazu in Getränkekartonhersteller reduziert Belegschaft (salzburg.ORF.at; 23.8.2016).

Übernahme durch kanadischen Konzern im Vorjahr

Der Pinzgauer FPS-Landtagsabgeordnete Markus Steiner kritisiert die Vorgangsweise des Managements bzw. des Eigentümers. Seit dem Vorjahr gehört SIG Combibloc der kanadischen Onex Corporation. Davor war das Saalfeldener Unternehmen Teil eines neuseeländischen Konzerns. „Ich verstehe eines nicht: Dass immer Profit im Vordergrund steht“, sagt Steiner. „Aber zum anderen bestätigt das, wovor ich immer schon gewarnt habe: Die Steuern- und Abgabenlast ist bei uns in Österreich so hoch, dass natürlich auch die Wettbewerbsfähigkeit darunter leidet.“

Saalfeldens Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) sagt, dass ihn jeder Arbeitsplatzverlust in der Stadtgemeinde schmerze. Er habe den Eindruck, dass bei SIG Combibloc mit jedem Eigentümerwechsel eine Kündigungswelle einhergehe.