Satire im frisch renovierten Rupertinum
Auf den frisch getünchten Wänden des Rupertinums ist aktuelle Zeitkritik zu sehen: Der rumänische Künstler Dan Perjovschi brachte dort eine Mischung aus Zeichnung, Cartoon und Graffiti an. Denn insgesamt erstrahlt das Rupertinum - ein Teil des Museums der Moderne - nach der Renovierung in neuem Glanz: Höhere Räume, neue Durchgänge und eine verbesserte Beleuchtung lassen Kunstwerke besser zur Geltung kommen.
ORF
Spott über die Mächtigen
Zur Wiedereröffnung steht der Spott mit spitzer Feder aus über 200 Jahren im Mittelpunkt: Druckgrafik ist seit jeher das bevorzugte Stilmittel der Karikaturisten. Spott mit den Mächtigen zu treiben, das erklärte Ziel. Nicht selten drohten den Künstlern Verfolgung, Berufsverbot, Geld- und Haftstrafen.
„Heute ist Satire immer noch gefährlich - vielleicht auch gefährlicher, weil es natürlich auch zunehmend gewalttätige Reaktionen gibt“, sagte Kuratorin Beatrice von Bormann. „Wenn Tucholsky 1919 noch gesagt hat ‚Satire darf alles‘, dann gilt das heute vielleicht nicht mehr so. Das ist ein doch gefährlicher Beruf geworden.“
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Rupertinum: Satire nach Renovierung
Die erste Schau nach der Renovierung des Rupertinums in der Stadt Salzburg zeigt Satire aus über 200 Jahren.
So ist unter anderem „Klerikales Hemmungsmieder“ von Karl Rössing zu sehen. Auch von Alfred Kubin sind etliche Arbeiten ausgestellt - zusammen mit zahlreichen weiteren Beispielen für Satire aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert. Alle 200 Exponate stammen aus der hauseigenen Sammlung des Rupertinums.