Kinderfreunde: Mehr Hilfe gegen Armut

Armut wird vererbt, und das Land unternehme zu wenig dagegen. Das kritisieren die Salzburger Kinderfreunde. Es bräuchten mehr als 2.500 armutsgefährdete Kinder und Jugendliche im Land direkte Hilfe.

Kinder aus armen Familien seien in großer Gefahr, als Erwachsene selbst arm zu werden. Das würden Studien regelmäßig zeigen, sagt Cornelia Schmidjell. Vorsitzende der Salzburger Kinderfreunde. Die Bekämpfung von Armut müsse daher bereits in jungen Jahren ansetzen. In Salzburg gebe es aber dazu nicht einmal genaue Daten, so Schmidjell.

Armes Kind in Plattenbausiedlung

APA/dpa/Patrick Pleul

Kinderfreunde fordern mehr Sozialarbeiter

Bekannt sei nur, dass in Stadt und Land Salzburg mehr als 2.500 Kinder und Jugendliche bzw. ihre Eltern durch die Mindestsicherung unterstützt werden. Um diesen Armutsgefährdeten einen guten Weg zu öffnen, seien vorschulische Förderung und Betreuung durch Sozialarbeiter wichtig, sagt Schmidjell. Geschieht nichts, dann seien abgebrochene Bildungswege und schlechte Berufs- und Lebenschancen die Folge.

„Künftig Rechtsanspruch auf Hilfe“

Die Salzburger Kinderfreunde fordern deshalb, dass Familien mit Mindestsicherung künftig einen Rechtsanspruch auf Unterstützung durch Sozialarbeiter bekommen. Dann müsse das Land nämlich genügend Sozialarbeiter anstellen, um Betroffene zu unterstützen. Das sei bisher nicht der Fall.

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