Kritik an Tourismusabgabe

Die FPS Liste Karl Schnell kritisiert den hohen bürokratischen Aufwand bei der Tourismusabgabe. Das Berechnen der Abgabe und das Ausfüllen der Formulare kosten häufig mehr als die Abgabe hoch ist. LH Haslauer arbeitet an Verbesserung.

Jeder Betrieb im Land muss die Tourismusabgabe zahlen, allerdings in unterschiedlicher Höhe. Sie kommt dem jeweiligen örtlichen Tourismusverband zu Gute. Ein Hotelier zahlt zum Beispiel mehr als ein Schlosser. Ein Unternehmer in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) muss mehr zahlen als einer in Dorfbeuern (Flachgau).

Grundlage ist Jahresumsatz

Berechnungsgrundlage für die Tourismusabgabe ist der Jahresumsatz des jeweiligen Betriebes. Zum Teil rechnen Betriebe ihre Abgabe selber aus, zum Teil erledigt das der Steuerberater. In den vergangenen Monaten sei aber die Zahl jener Fälle gestiegen, bei denen das Landesabgabenamt höhere Beträge und weitere Unterlagen nachgefordert hat. „Das Landesabgabenamt ist oftmals sehr misstrauisch gegenüber den Steuerberatern und den Unternehmen. Diese Schickanen müssen enden, man muss endlich auch einmal in die Kanzleien und die Wirtschaftstreibenden in Salzburg vertrauen. Es ist alles mit Zusatzkosten verbunden und diese vielgepriesenen bürokratischen Einsparungen sind hier nicht zu sehen“, kritisierte FPS-Landtagsabgeordneter Markus Steiner.

Haslauer ist sich bürokratischem Aufwand bewusst

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) kennt das Problem. Aus seinem Büro hieß es am Freitag, man bemühe sich seit Jahren um eine einfachere Vorgehensweise. Allerdings brauche es hier eine österreichweite Lösung, da hier auch das Finanzministerium betroffen sei. Hier hätte Haslauer die angedachten Änderungen noch nicht durchsetzen können. Haslauer hofft bei den Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden auf eine österreichweite Lösung.