Hoflader: drei tödliche Unfälle in zwei Jahren

Bei einem Arbeitsunfall in Seekirchen (Flachgau) ist am Mittwoch ein 79-Jähriger ums Leben gekommen. Ein kleiner Traktor bzw. Hoflader kam auf der abschüssigen Einfahrt eines Wohnhauses ins Rollen und stürzte um.

Der Mann war nach Angaben der Polizei zum Fahrzeug gelaufen und wollte die Handbremse anziehen. Dabei fiel die Arbeitsmaschine auf den Pensionisten. Einige Passanten zogen ihn unter dem Hoflader heraus, begannen mit der Wiederbelebung und alarmierten die Einsatzkräfte. Die Besatzungen eines Rotkreuz-Wagens und des Rettungshubschraubers Christophorus 6 übernahmen.

Auf der Stelle tot

Für den 79-Jährigen kam dennoch jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Laut ersten Ermittlungen der Polizei soll es kein Fremdverschulden geben.

Risiko Hoflader

ORF

Wegen ihrer schmalen Achse und dem Knick-Gelenk sind Hoflader Risikogeräte

Immer wieder Unfälle mit Hofladern

In den vergangenen zwei Jahren sind drei Salzburger bei Unfällen mit Hofladern tödlich verletzt worden. Die schmale Achse und das Knick-Gelenk machen Hoflader zu Problemgeräten, die sehr leicht umkippen. Wegen ihrer Wendigkeit setzen sie viele Bauern aber in der Landwirtschaft ein. „Man muss aufpassen, wenn man eine Kurve fährt und vorne den beladeten Lader aufhebt, dann verzeiht der Hoflader wirklich keine Bodenwelle. Wenn man eine Last vorne auf dem Lader hat, dann sollte man mit möglichst viel Bodenkontakt fahren“, sagte am Donnerstag Landwirt Gerhard Pöschl aus Dorfbeuern.

Hoflader häufiger im Einsatz als Traktor

VIele Bauern nutzen den Hoflader deutlich häufiger als Traktorgeräte. Die Landwirtschaftskammer in Salzburg geht davon aus, dass jeder zweite Bauer mit einem Hoflader arbeitet.

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In den vergangenen zwei Jahren sind drei Salzburger bei Unfällen mit Hofladern ums Leben gekommen. Die Geräte werden wegen ihrer Wendigkeit häufig in der Landwirtschaft eingesetzt.