Landeshauptstadt jagt wieder nach Rekorden
Nicht nur Altstadt-Hotels in historischen Gebäuden, auch leistbare Mittelpreishotels an der Peripherie rittern inzwischen um Gäste. So wurde binnen vier Jahren die Gästebettenzahl um 1.500 auf insgesamt 12.000 Betten aufgestockt. Den größten Zuwachs verzeichnen dabei Drei-Stern-Hotels. Viele Hoteliers sehen diesen Trend inzwischen kritisch. Die Landeshauptstadt müsse langfristig auf teurere Hotels setzen, sagt die Chefin eines Altstadt-Hotels, Margot Weindorfer.
Tourismus Stadt Salzburg
Altstadtverband ortet „Übernutzung“ der Altstadt
„Das Premiumprodukt, das Salzburg eigentlich ist, ist verloren gegangen. Wir entziehen uns durch eine Übernutzung der Altstadt, vor allem durch Besichtigungstouristen, zunehmend die Grundlage für Tourismus“, sagt Andreas Gfrerer vom Altstadtverband.
Übers Jahr gesehen sind Salzburgs Hotel zu 57 Prozent ausgelastet. Der für Tourismus zuständige Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) ist damit zufrieden. Aber nach oben gibt es immer Luft. „Bei den Übernachtungen verträgt die Stadt noch einige Rekorde. Man muss nämlich unterscheiden zwischen Tagestouristen und demjenigen, der bei uns über Nacht bleibt“, sagt Preuner.
ORF
Für große Messen fehlen oft Gästebetten
Vor drei Jahren haben Stadt und Touristiker ein Tourismuskonzept verfasst. Dieses legt ein großes Ziel fest: nämlich den Ausbau des Luxussegments bis 2017.
„Wenn es um Messen und Kongresse geht, merken wir oft, dass wir Probleme bekommen, genügend Zimmer zu lukrieren für größere Messen“, sagt Preuner. Die zwei großen Zugpferde in Salzburg heißen Kultur und Messen. Um hier noch mehr Gäste aufzunehmen, wird beim Messezentrum ein großes Hotel gebaut - einmal mehr ein Drei-Sterne-Haus.
Links:
- Neuer Rekord für Stadttourismus (salzburg.ORF.at; 19.1.2016)
- Vorsaison bringt Rekord an Nächtigungen (salzburg.ORF.at; 1.8.2015)