Mehr Firmen pleite, weniger Privatkonkurse
Im Bundesland Salzburg ist die Zahl der Firmeninsolvenzen im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vergleichzeitraum 2015 um 15 Prozent gestiegen. Das zeigt ein aktueller Bericht des Gläubigerschutzverbandes Creditreform. Die Experten sehen die Ursachen für Insolvenzen nicht nur in der aktuell eher schwierigen Wirtschaftslage.
Es sind oftmals auch hausgemachte Gründe durch das Management. So fehle vielen Führungskräften der Überblick über Fixkosten, offene Posten und Verbindlichkeiten. Auch lange Rechtsstreitigkeiten könnten für die Unternehmen existenzgefährdend werden, sagt Gerhard Weinhofer von Creditreform.
Privatpleiten: 75.000 Euro Durchschnittsverschuldung
Besser steht es in Salzburg um die Privatinsolvenzen - diese sind um fünf Prozent gesunken. Im ersten Halbjahr wurden 212 derartige Verfahren eingeleitet. Die Durchschnittsverschuldung betrug dabei rund 75.000 Euro.
Die Ursachen für Privatinsolvenzen sind Jobverlust, Krankheit oder persönlichen Schicksalsschlägen. In die Schulden führt zudem die Gewohnheit, dass vielfach mehr Geld ausgegeben wird, als verdient wird.
Links:
- Deutlich mehr Firmenpleiten (salzburg.ORF.at; 29.3.2016)
- Weniger Konkurse, mehr Schulden (salzburg.ORF.at; 25.6.2015)