Preisabsprachen: Zusatzstrafe für Spar

Der Handelskonzern Spar mit Hauptsitz in Salzburg muss wegen Preisabsprachen noch einmal mehr als zehn Millionen Euro Strafe bezahlen. Das sei Teil einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung, sagt die Wettbewerbsbehörde.

Bereits im vergangenen Herbst musste Spar 30 Millionen Euro Strafe zahlen. Nun kommen für Preisabsprachen bei weiteren Produktgruppen weitere 10,21 Millionen Strafe dazu. Das sei Teil der Einigung vor dem Kartellgericht, sagte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) am Freitag.

Die Spar-Österreich-Zentrale in Salzburg-Taxham

APA/Barbara Gindl

Spar muss wegen Preisabsprachen noch einmal zehn Millionen Euro Strafe bezahlen

Vorwürfe zwischen Juli 2002 und Dezember 2013

Die Wettbewerbshüter hatten in jahrelangen Ermittlungen Preisabsprachen bei Spar zwischen Juli 2002 bis Dezember 2013 untersucht. Bei den jetzigen Bußgeldbeträgen soll es nach APA-Informationen um nicht alkoholische Getränke, Bier, Mehl und Halbfertiggerichte gehen. „Spar stellte freiwillig umfangreiche Daten über den gesamten Untersuchungszeitraum zur Verfügung“, so Spar.

Für die Zukunft bringe das Mammutverfahren eine Verbesserung, betonte der Handelskonzern: „Spar nahm das Verfahren zum Anlass, um ein für den österreichischen Handel zukunftsweisendes Compliance-System zu entwickeln und hat dieses bereits auch implementiert. Den Spar-Sortimentsmanagern stehen jetzt klare, praxisorientierte Handlungsanweisungen und ausführliche Schulungsunterlagen, die aus echten Geschäftsfällen zusammengestellt wurden, zur Verfügung.“

Ende eines jahrelangen Verfahrens

Ende Oktober 2015 hatte Spar nach jahrelangem Verfahren mit den 30 Millionen Euro eine Rekordstrafe für Preisabsprachen „ausgefasst“ - mehr dazu in Spar: Strafe nach Berufung verzehnfacht (salzburg.ORF.at; 30.10.2015).