Beisitzer für Hofburgwahl gesucht

Die Bürgermeister im Bundesland Salzburg suchen nach Wahlbeisitzern für die Bundespräsidentenwahl am 2. Oktober. Viele Freiwillige wollen diesen Dienst nicht mehr machen, denn sie fürchten rechtliche Folgen und öffentliche Kritik.

Die Motivation bei der Wiederholung der Bundespräsidentenwahl Anfang Oktober Wahlbeisitzer zu sein, sei nicht besonders groß, sagte der Bürgermeister von St. Margarethen (Lungau), Gerd Brand (SPÖ). „Bei uns in der Gemeinde oder auch im Bezirk, da machen das alle unentgeltlich - und dafür muss man sich dann noch anfeinden lassen.“ Eine ähnliche Situation gibt es auch in Seekirchen am Wallersee (Flachgau). Bürgermeisterin Monika Schwaiger (ÖVP) muss viele Gespräche führen, um die mehr als 80 Beisitzer für die neun Wahllokale zusammenstellen zu können.

Aushilfen kosten 20.000 Euro

In der Stadt Salzburg müssen für 170 Wahlsprengel 510 Wahlbeisitzer und ebenso viele Ersatzmitglieder organsiert werden. Wahlamtsleiter Franz Schefbaumer war aber sicher, dass das nur zur Hälfte gelingen wird. "Wahlen werden angefochten; nicht mehr alle Mitglieder von Wahlbehörden wollen diese hohe Verantwortung übernehmen und das mag ein Grund sein, warum nicht mehr so viele Beisitzer da sind. Fehlt ein Wahlbeisitzer, dann muss die Gemeinde eine Aushilfe stellen - und das kostet alleine in der Landeshauptstadt 20.000 Euro.

Beispiel für jemanden, der nicht mehr Wahlbeisitzer sein wird, ist Reinhold Wahlhütter aus St. Michael (Lungau). Er wird am 2. Oktober nicht dabei sein, denn „ich möchte nicht mit einem Fuß im Kriminellen stehen“.