Gefahren durch Spiel „Pokemon Go“

„Pokemon Go“ im Internet ist schon jetzt eines der erfolgreichsten Spiele des Jahrzehnts. Die Jagd mit Smartphones nach virtuellen Monstern wird immer populärer. Sie gefährdet aber zum Beispiel auch Straßen- und Bauarbeiter.

Massenweise Monsterjäger, die auf ihre Handys starren und versuchen, die kleinen Monster zu fangen: Auch im Mirabellgarten und an anderen Salzburger Orten sind solche Szenen zu sehen. Pokemon Go hält Kinder wie Erwachsene in seinem Bann.

Arbeitsunfälle programmiert?

Die Monster verstecken sich aber nicht nur auf öffentlichen Plätzen, sondern zum Beispiel auch auf Baustellen für Gebäude und Straßen. Und das sind Gefahrenzonen, wenn dort besonders viele Leute unterwegs sind, die in ihre Handys starren.

Pokemon

ORF

Eine Bauleiterin in Salzburg will mittlerweile einen Störsender in Betrieb nehmen, um ihre Arbeiter von dieser Sucht abzuhalten und unliebsame bzw. ortsfremde Besucher von Baustellen zu verscheuchen

„Mitarbeiter spielen, obwohl es untersagt ist“

Die Bauleiterin Andrea Reiter ist über die Auswirkungen dieses Spiels nicht begeistert. Auch ihre Mitarbeiter seien „infiziert“, sagt sie: „Das ist mittlerweile ein Sicherheitsrisiko. Die Leute sind abgelenkt. Und auch Mitarbeiter bei uns spielen da mit. Sie wissen, dass es untersagt ist. Aber sie tun es trotzdem.“

Um Pokemon-Jäger von Baustellen fernzuhalten, dafür hat Reiter schon Pläne: „Ich denke mittlerweile drüber nach, dass wir wirklich einen Störsender installieren, der Handy-Frequenzen im Umkreis von 50 Metern unterbindet.“

Pokemon Stadtpark

ORF

Vielerorts ein Massenphänomen

Messerstecherei: Blackout, Irrsinn?

Seit drei Wochen ist das Handyspiel nun weltweit verfügbar. In Düsseldorf haben Spieler eine der Stadtbrücken derart verstopft, dass der Verkehr lahmgelegt wurde. Und in Bremen haben sich Pokemon-Jäger sogar eine Messerstecherei geliefert.