Festspiele: Jubel für Shakespeares „Sturm“
„Der Sturm“ gilt als letztes Stück von William Shakespeare. Es geht ums Verzeihen und auch um die Vergänglichkeit alles Irdischen. Prospero, der Zauberer, könnte ein Bild für den Autor selbst sein. Simonischek spielt ihn in der Festspiel-Inszenierung von Deborah Warner in der alten Saline auf der Pernerinsel in Hallein (Tennengau).
Salzburger Festspiele / Monika Rittershaus
Der Zauberer Prospero hat die Geschichte, die auf der Bühne erzählt wird, selbst ins Rollen gebracht: Ein Sturm bringt vor seiner Insel ein Schiff zum Kentern. Auf die Insel wird nicht nur ein junger Mann geschleudert, der als künftiger Gatte für Prosperos Tocher auserkoren ist, sondern auch jene Männer, die Prospero einst aus seinem Fürstentum vertrieben haben. Doch aus der geplanten Rache wird nichts, weil Prospero erkennt, wie die Menschen unter jenen Strafen leiden, die er sich ausgedacht hat. Sogar dem wüsten Geist Caliban wird letztlich vergeben.
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Umjubelte Premiere
Shakespeares „Sturm“ tobt auf der Pernerinsel. Dienstagabend war Premiere. Renate Lachinger berichtet.
Tosender Applaus
Jens Harzer als jämmerlicher und bemitleidenswerter Caliban wurde besonders gefeiert. Auch bei Dickie Beau - der Playback-Künstler aus London spielt den Luftgeist Ariel - und natürlich bei Peter Simonischek als Prospero war der Jubel groß. Deborah Warner folgte in ihrer Inszenierung getreu dem Text, ohne den Figuren zusätzlich Profil zu geben. Aber auch sie bekam tosenden Applaus.
Link:
- Seenot in der Staatswerkstatt (news.ORF.at; 3.8.2016)