Litfaßsäulen für Kunst reserviert

In der Stadt Salzburg sind nun bis 31. August fünf der 260 Litfaßsäulen für Kunstplakate reserviert. Auch heuer wurde wieder ein Wettbewerb für Künstler ausgeschrieben: Julia Rohn, Ina Loitzl, Eva Petric, Robert Praxmarer/Thomas Layer und Reinhold Bidner haben gewonnen.

Die historischen Wurzeln dieser Art von Werbung im öffentlichen Raum sind in Berlin. Der Drucker Ernst Litfaß machte die Erfindung vor mehr als 160 Jahren. Sie bewährt sich in der Werbewirtschaft bis heute. Der Gedanke, die Litfaßsäule auch für die bildende Kunst zu nützen, ist nicht neu.

Seit 160 Jahren bewährtes Medium

„Seit Ende des 19. Jahrhunderts haben viele Künstler innovative Plakate gestaltet – und damit auch ein Publikum erreicht, das weit über den Kreis von Galeriebesuchern hinausgeht“, sagt der Kulturjournalist Werner Thuswaldner, der in der Jury sitzt.

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Dagmar Aigner, stellvertretende Leiterin der Kulturabteilung der Stadt Salzburg sagt, das Projekt sei für die Kulturpolitik sehr wichtig: Als Ausstellungsflächen für Originalwerke bekommen die Plakatsäulen für einige Wochen eine zusätzliche Funktion – und zugleich werben sie für die Bildende Kunst."

Und Dietgard Grimmer, Referentin für Bildende Kunst in der Kulturabteilung des Landes, findet die Initiative sehr gelungen: Spannend sei auch, welche Möglichkeiten die Künstler im Umgang mit dem spezifischen Medium Plakatsäule entwickelt hätten.

1.000 Euro Förderung pro Entwurf

Die ausgewählten Projekte werden von der Stadt und Land Salzburg jeweils mit 1.000 Euro pro Plakatsäule für die Entwurfsgestaltung unterstützt. Drei Patronanzen übernimmt die Stadt, zwei weitere das Land Salzburg. Die Kosten für die Ausführung der Werke im 16-Bogen-Format übernimmt die Progress Werbung.

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