12.000 Euro Verkehrsstrafen nicht bezahlt: Haft
Der 41-Jährige war in Niederösterreich immer wieder ohne Führerschein mit dem Auto unterwegs - und wurde dabei auch immer wieder von der Polizei erwischt. 12.000 Euro sind so mittlerweile laut Behörden offen. 16 Vorführbefehle wurden ausgeschrieben. Alle wurden ignoriert. Beim 17. Mal wurde der 41-Jährige in seiner Wohnung in der Stadt Salzburg angetroffen und von den Beamten der Polizeiinspektion Alpenstraße festgenommen.
Bei der Festnahme zeigte er sich laut Ermittlern völlig überrascht und leistete keinen Widerstand. Jetzt muss der 41-Jährige für 157 Tage in Ersatzhaft. Die Polizei überstellte ihn schon in die Justizanstalt Salzburg nach Puch-Urstein (Tennengau).
Mehrfachdelikte von Beginn an teuer
Die 12.000 Euro Verkehrsstrafen summieren sich: Aus zunächst kleine Verwaltungsstrafen können mit der Zeit sehr große Beträge werden, sagt Martina Schlegel-Lanz, Leiterin der Rechtsabteilung beim Salzburger ÖAMTC - zum Beispiel, wenn jemand mit einer Handlung gleich mehrere Verstöße begeht: „Man kann ohne Führerschein fahren, zu schnell, mit einem Auto, das nicht den Vorschriften entspricht. So kommt schon am Anfang eine hohe Summe zusammen. Beim zweiten Mal kann eine Ersatzfreiheitsstrafe dazu kommen. Beim dritten Mal die Haft und eine zusätzliche Geldstrafe. Alle diese Dinge bleiben dann offen.“
Spätestens nach 14 Tagen zahlen
Je länger die Strafen offen bleiben, umso teurer wird es, so die Expertin: „Grundsätzlich sollte man Geldstrafen in 14 Tagen bezahlen. Danach gibt es noch eine Mahnung.“ Schwindet die Chance, dass die Strafen je eingetrieben werden können, dann müssen Sünder irgendwann ins Gefängnis.