Rettungswagen vom Blitz getroffen
Der kuriose Zwischenfall ereignete sich in einer scharfen Kurve beim Pattinger Berg im Gemeindegebiet von Teisendorf. Die Fahrerin des Rotkreuzwagens sah im Rückspiegel den Einschlag des Blitzes, der offenbar die Antenne ihres Funkgerätes bevorzugte. Sogleich gab es an der Motorhaube große Funken. Die komplette Elektronik des Autos fiel aus, und der Besatzung standen wegen der elektrostatischen Ladung der Luft die Haare zu Berge.
Auto schützt als „Faradayscher Käfig“
Die Rotkreuzhelfer blieben unverletzt, nicht zuletzt deshalb, weil die Karosserie eines Autos bei Blitzschlag physikalisch wie ein so genannter „Faradayscher Käfig“ wirkt und die Insassen schützt.
Rotes Kreuz Berchtesgadener Land
Blick ins Physik- bzw. Geschichtsbuch
Der britische Physiker Michael Faraday (1791-1867) entdeckte, dass ein Korb aus Metallgeflecht elektromagnetische Felder abschirmen kann. Wird ein Auto von einem Blitz getroffen, dann verteilen sich die Ladungsträger auf der Metalloberfläche um. Die elektrische Energie kann nicht ins Innere gelangen. Sie fließt außen in die Erde ab.
Rotkreuzhelfer im Spital unter Beobachtung
Die beiden Rettungsassistenten hatten vor dem Zwischenfall mit dem Blitz um 18.30 Uhr einen akut internistisch erkrankten Patienten von Jechling nach Salzburg transportiert und waren gerade auf der Rückfahrt zur Wache, als sie in das Gewitter gerieten. Eine Krankenwagen-Besatzung des Freilassinger Roten Kreuzes holte beide ab und brachte sie zur medizinischen Beobachtung in die Kreisklinik Freilassing. Das vom Blitz getroffene Fahrzeug musste vom Teisendorfer Abschleppdienst Eglseer in die Werkstatt transportiert werden, wo nun die Schäden ermittelt werden.