Arbeiterkammer untersucht Kundenkartenflut

80 Prozent der Salzburger nützen Kundenkarten und versprechen sich davon Prozente, Boni und andere Vorteile. Die Arbeiterkammer hat jetzt untersucht, was der Handel dafür im Gegenzug von den Kunden haben will.

In der Flut der angebotenen Kundenkarten kann man leicht den Überblick verlieren. Allein im Einkaufszentrum Europark in Salzburg-Taxham bieten mehr als 30 Geschäfte Kundenkarten an. Die AK-Konsumentenschützer wollten dort wissen, welche Daten Kunden bei den Anträgen dafür preisgeben müssen und was sie dafür bekommen.

Unsere Kunden können damit Rabattaktionen in der Filiale nutzen oder Waren ohne Bon umtauschen, sagt Jelena Dabic von Deichmann Schuhe. Ein Jahrestreuebonus mit einer Rückvergütung, zusätzliches Service und zusätzliche Angebote winken Hervis-Sports-Kundenkartennutzern, sagt Filialleiter Heinz Sendlhofer. Einen Stempelpass mit einer 20-Euro-Gutschrift können Schmuckkunden bei jedem Einkauf abstempeln lassen, schildert Martina Selinger von Pandora Schmuck.

Konsumentenschützer warnen vor Datenmissbrauch

Die Konsumentenschützer bestätigen Vorteile durch die Kundenkarten, aber sie warnen davor, dass mit sensiblen Daten der Konsumenten Missbrauch betrieben wird oder diese Daten weitergegeben werden, sagt Bettina Flöckner von der Salzburger Arbeiterkammer.

Sämtliche vom ORF befragte Händler betonen, dass Datenmissbrauch in ihren Unternehmen ausgeschlossen sei. Nach dem Datenschutzgesetz können Kunden aber jederzeit ihre Zustimmung zur Verwendung und Nutzung ihrer Daten widerrufen, allerdings verlieren sie damit auch ihre Kundenkarte wieder.

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Konsumentenschützer untersuchen Kartenflut

ORF-Redakteurin Romy Seidl hat recherchiert, wie Salzburger Kunden mit der Flut an Kundenkarten umgehen.