Putschversuch: Hälfte der Türkei-Reisen storniert

2016 ist bisher kein gutes Jahr für den Tourismus in der Türkei. Mehrere blutige Anschläge und der Putschversuch in der Nacht auf Samstag wirken sich auf das Urlauberverhalten aus. Gut die Hälfte der geplanten Türkei-Reisen wurde storniert.

Die meisten Reiseanbieter boten noch am Samstag, also am Tag nach dem Putschversuch gegen Präsident Erdogan, all jenen, die einen Türkeiurlaub gebucht hatten, an, kostenlos zu stornieren oder umzubuchen.

Gut die Hälfte der Urlauber nahm dieses Angebot an, das bestätigen die Salzburger Reisebüros. Die meisten Kunden hätten schon am Samstag, eben am Tag nach dem Putschversuch, abgesagt, sagt Reisebüroleiter Christian Huemer: „Samstagfrüh sind die Leute schon bei uns im Büro gestanden. Die Hälfte der Kunden, vor allem jene, bei denen Kinder mitgeflogen wären, hat gesagt, sie wollen nicht fliegen weil die Sicherheit im Vordergrund steht. Die andere Hälfte ist doch geflogen, wenn auch mit Verspätung.“ Auch am Montag ging es mit den Stornierungen weiter.

Urlauber hatten Risiko bereits einkalkuliert

Dass gut 50 Prozent der Urlauber die gebuchte Reise in die Türkei trotz der jüngsten Vorfälle antritt, liegt laut Reisebüroinhabern daran, dass viele Türkei-Urlauber angesichts der Anschläge in den vergangenen Monaten bereits mit gewissen Risiken gerechnet haben.

Betroffen von den Stornierungen seien vor allem die Flüge zu den beliebten Badeorten, wie beispielsweise nach Antalya. Dabei war in den Touristenzentren an der türkischen Mittelmeerküste von den politischen Unruhen kaum etwas zu spüren. Städtereisen, etwa nach Istanbul, seien in diesem Jahr schon vor den jüngsten Unruhen schwach gebucht gewesen, heißt es.

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